Der Wolf und die Menschen
Wenig Verständnis für Abschuss
Der Verein zum Wolfsschutz in Deutschland hat gegen die Umweltministerin eine Anzeige wegen des Abschusses der Wolfhunde-hybriden erstattet. Richtig so! Wieso glaubt die Ministerineigentlich, dass sie einfach so über die Nützlichkeit von Tieren entscheiden kann?
Wer die Tiere abschießen kann, der hätte sie auch mit einem Pfeil betäuben können, damit sie im Bärenpark Worbis weiter leben können.
Kürzlich hat das Fernsehen Bilder von Kühen gezeigt, die aufgrund ihres riesengroßen Euters kaum noch laufen konnten. Sowas wird sogar prämiert. Oder Hunde, denen die Köpfe derart verunstaltet werden, dass sie bei jedem Atemzug schnaufen, als ob sie jeden Moment ersticken müssten. Das sind von Menschen gemachte Eingriffe in die Natur, die einfach hingenommen werden.
Die Wölfin und den Hund jedenfalls hat niemand zur Paarung gezwungen und die Welpen hätten gewiss nicht die ganze Evolution durcheinander gebracht. Man fragt sich, ob in Ländern, wo der Wolf schon immer beheimatet ist, ebensolche Hetzjagden stattfinden? Wahrscheinlich nicht. Heidi Krebs, Sömmerda
Eine weitere Meinung:
Als nächste Maßnahme werden Tierschützer nun wohl Anzeige gegen die Deutsche Bahn AG stellen, weil ein Lokführer grobfahrlässig einen Wolfhybriden umgebracht hat. Schon die Anzeige gegen die Thüringer Umweltministerin stellt in meinen Augen nur eine primitive Befriedigung persönlichen Geltungsbedürfnisses dar.
Günter Walter, Gotha
Zum selben Thema:
Als Mitglied des Nabu-kreisverbandes Gotha verurteile ich die Tötung der Jungwölfe aufs Schärfste. Ich bin fassungslos und traurig zugleich, dass der Nabu dem Abschuss zustimmt.
Eva-maria Liffert, Gotha
Ein Paradies für Kinder
Mich nerven die nichtssagenden Abkürzungen Kiga und Kita. Das in einem Land, in dem der schöne Kindergarten erfunden wurde. Und dieses Wort haben andere Länder übernommen!
Fröbel schrieb 1848 über den Namen Kindergarten: „Gartenparadies, also Kindergarten, das den Kindern wieder zurückgegebene und gegebene Paradies. Wenn ich sagen soll, wie ich zu demselben gekommen, so weiß ich nichts zu sagen, genug, der Name war in einem Nu aus der Seele da, so dass mich der Name selbst erst befremdete, dann erfreute, wie er denn auch bald die Teilnahme aller einfachen unbefangenen Menschen erhielt.“
Ursula Galle, Erfurt