Kein Grund für Frust
Fußball: Wacker Gothas Präsident Thomas Fiedler über die erste Männermannschaft und vielversprechenden Nachwuchs
A-junioren – Kreisoberliga: Ohrange United – Eintracht Gotha (Sa. 10.30 Uhr), Reinhardsbrunn – SG Wandersleben (Sa. 13 Uhr), SG Siebleben – Emsetal, SG Tabarz – Westring Gotha (beide So. 11 Uhr).
B-junioren – Kreisoberliga: Friemar – Fischbach (Sa. 13 Uhr), Gehaus – Wandersleben (Sa. 16 Uhr), Wacker Gotha II – Ruhla (So. 11 Uhr). Kreisliga: Tambach-dietharz – Apfelstädt (Mi, 18 Uhr), Fahner Höhe II – Behringen, Bischofroda – Apfelstädt (Sa. 11 Uhr), Gospenroda – Schwabhausen (Sa. 14 Uhr), Eintr. Gotha – Salzungen II (So. 10.30 Uhr), FC Eisenach II – Catterfeld (So. 11 Uhr).
C-junioren – Kreisoberliga: Treffurt – Tabarz (Sa. 10 Uhr), Vacha – Wacker Gotha II (Sa. 11 Uhr), Geismar – Apfelstädt (So. 12.30 Uhr), Bad Salzungen II – Fahner Höhe (So. 13.30 Uhr). Kreisliga: Ohrange United – Eintracht Gotha (Sa.10 Uhr), Catterfeld – Sundhausen, Friemar – Fahner Höhe II (So. 10 Uhr), Emleben – Ifta (So. 11 Uhr), Mechterstädt/w. – Großfahner (So. 14 Uhr).
D-junioren – Kreisoberliga: Marksuhl – Waltershausen (Sa. 10.30 Uhr), Reinhardsbrunn – Schweina (So.11 Uhr). Kreisliga: Waltershausen II – Mühlberg (Sa.10 Uhr), Emleben – Catterfeld (Do. 17 Uhr), Emleben – Eintracht Gotha, Sundhausen – Mühlberg (beide Sa. 10 Uhr), Lok Gotha – Catterfeld (Sa. 10.30 Uhr), Apfelstädt – Ohrange United, Molschleben – Wangenheim II (beide So. 10.30 Uhr)
E-junioren – Kreisliga: Stockhausen – Waltershausen II (So. 10.30 Uhr), FC Eisenach II – Wa. Gotha II (Sa. 9.30 Uhr), Catterfeld – Gospenroda, Schwabhausen II – Apfelstädt (beide Sa. 10 Uhr), Waltershausen – Treffurt II (So. 10 Uhr), Wechmar – Creuzburg (So. 11 Uhr), Großfahner – Wa. Gotha (Mi. 18 Uhr), Apfelstädt II – Wechmar II (Mi. 17.30 Uhr), Großfahner – Wechmar II (Sa. 10 Uhr), Apfelstädt II – Behringen, SG Fahner Höhe – Westring Gotha, Siebleben – Ohrange United, Wangenheim – SG Schwabhausen (alle So. 10 Uhr), Wa. Gotha – Reinhardsbrunn (So. 10.30 Uhr). Gotha. Die Verbandsliga-fußballer des FSV Wacker Gotha empfangen heute den SC Weimar im heimischen Volks-parkstadion. Als Tabellendreizehnter stehen die Residenzstädter mit 18 Punkten derzeit auf dem ersten Nichtabstiegsrang. Über die derzeitige Situation, Personalsorgen und Lichtblicke sprachen wir mit Wacker-präsident Thomas Fiedler.
Herr Fiedler, Heiko Burkhardt ist als neuer Trainer knapp fünf Monate im Amt, mehr Punkte als bei seinem Vorgänger Hagen Becker sind bisher auch nicht herausgesprungen. Ihre Zwischenbilanz?
Tut mir leid, aber hier liegt das Negative doch bereits in der Frage. Ich finde, er hat sehr viel erreicht. Er ist mit ein paar spektakulären Positionswechseln gestartet, hat mit viel Empathie und hohem Fußballsachverstand das Team zu einer verschworenen Truppe gemacht und kann sehr gut mit Kritik umgehen. Für den zur Verfügung stehenden Kader trägt Heiko Burkhardt nicht die Verantwortung und ebenso wenig ist er für unser derzeitiges Verletzungspech zuständig. Uns fehlen momentan gut ein Dutzend Spieler.
Wer wird heute gegen Weimar nicht mit auflaufen können? Von der ersten Elf fehlen Stefan Zielasko, Florian Serrick und Younes El Antaki – langzeitverletzt bis Saisonende. Robin Weida und Michael Stein sind ebenfalls verletzt, Christian Hatzky (rote Karte) wird wie auch schon in Eisenberg länger fehlen. Norman Bonsack ging in Eisenberg stark angeschlagen ins Spiel, ist immer noch nicht wieder voll auf dem Damm und hinter Meisels Einsatz steht ebenfalls ein Fragezeichen.das sind acht von elf Stammspielern, die sonst das Korsett darstellen. Hier wird deutlich, wie wichtig hochwertige Nachwuchsarbeit ist, weil auf fast jeden A-juniorenspieler der Jahrgänge 1999 und 2000 zurückgegriffen werden kann.
Apropos Wackers Junioren. Die dürften Ihnen derzeit Freude machen, oder?
Ja, auf jeden Fall. Schauen Sie sich die Tabellen der Kreisligen, Kreisoberligen und vor allem der Thüringenligen von F- bis Ajunioren an und Sie werden unsere Mannschaften immer ganz oben sehen. Und wenn wir in den Meisterschaften schon niveaubestimmend in Thüringen sind, dann sind wir es in den Landespokalwettbewerben erst recht.
Bei allen Großfeld-nachwuchsmannschaften stehen Teams des FSV Wacker in den Endspielen um Thüringens begehrteste Pokal-trophäen... Richtig. Unsere C-junioren werden am 9. Mai in Magdala im Endspiel des Thüringenpokals auf den FC Carl-zeiss Jena treffen und unsere A-junioren, die bereits im letzten Jahr im Pokalendspiel standen, werden es am 1. Mai in Blankenhain erneut mit den Jungs vom FSV Wacker Nordhausen zu tun bekommen. Und nach der Entscheidung des Sportgerichts des Thüringer Fußballverbandes steht seit Mittwoch nun auch fest, dass wir auch in der Altersklasse der B-junioren im Finale am 1. Mai gegen Carl-zeiss Jena II mitmischen dürfen. Gegen das Halbfinaleergebnis im Duell mit der zweiten Junioren-mannschaft des FC Rot-weiß Erfurt – eine Niederlage erst im Elfmeterschießen – hatten wir Einspruch eingelegt, da Erfurt unberechtigte Spieler eingesetzt hatte.
Trotzdem noch mal zurück zur Ersten. Sorgt die derzeitige Situation – Tabellenstand und Personalsorgen – bei Ihnen für Frust?
Nein, von Frust kann keine Rede sein. Wir stehen mit einer zum Gros sich aus vielen Eigengewächsen zusammensetzenden Ersten auf einem Nichtabstiegsplatz in der höchsten Thüringer Spielklasse. Darauf sind wir stolz, weil es nicht selbstverständlich ist.
Aber wie sehen Sie die Chancen auf den Klassenerhalt?
Ich bin davon überzeugt, dass die Jungs das erreichen werden.
Und wenn nicht?
Dann wäre das schade, aber auch kein Weltuntergang. Sicher: unser Anspruch ist es, ganz oben mitzumischen. Aber wir sehen eben das Gesamtpaket. Ich möchte den FSV Wacker 03 mit nur wenigen Vereinen – und ich sage bewusst nicht Mannschaften – in der Thüringenliga verglichen wissen. Nordhausen und Meuselwitz lasse ich als Profivereine mal außen vor. Da bleiben für mich nur Heiligenstadt, Weimar und Bad Langensalza. Rein gar nichts halte ich von Retorten-modellen, wo die Männermannschaft gepusht wird, aber den Kindermannschaften keiner das Jonglieren beibringen kann. Ich halte auch nichts davon, wenn eine Mannschaft professionell Spieler anwirbt, aber kein Spieler einen Amateurvertrag besitzt. Und ich bin strikt dagegen, wenn ein Team kaum noch spielfähig ist, weil die ausländischen Gastarbeiter im Heimaturlaub sind. Natürlich wollen wir gern auch mit den Männern oben mitspielen, müssen es aber nicht. Unsere Erfolge im Nachwuchsbereich kosten Zeit, Manpower und Geld. Streiche ich die Ressourcen an diesen Stellen, verteile sie um, können wir auch mit den Männern höhere Tabellenplätze anstreben. Aber das kann nicht Sinn und Zweck sein. Für Frust sehe ich allein schon aufgrund der Vereinsentwicklung in den vergangenen Jahren keinen Grund.
Was genau meinen Sie?
Wir haben in den letzten Jahren dem FSV Wacker wieder ein positives Image verpasst, stellen im Nachwuchsbereich die besten Mannschaften Thüringens und Westthüringens, übernehmen die Lizenzgebühren für die Trainerausbildungen, die Pokalerfolge habe ich schon erwähnt. Wir haben ein wahnsinniges Jubiläumsfest zum 110. Geburtstag angeboten, unsere 1. Mannschaft wurde im April 2017 als Mannschaft des Jahres 2016 ausgezeichnet, unsere Zweite hat seit gut einem Jahr auch wieder einen eigenen Kader, es gibt beim FSV einen hervorragend organisierten Seniorenbeirat, der unschätzbare Arbeit im Sinne der Tradition unseres Vereins leistet, wir haben eine der attraktivsten und aktuellsten Homepages im Mitteldeutschen Fußball mit durchschnittlich über 20 000 Klicks pro Monat und wir haben mit dem Umbau im Klaus-törpe-sportpark begonnen und stehen unmittelbar vor der Fertigstellung eines der anspruchsvollsten Sport-sozialgebäude in der Gothaer Region.
Wer wird im Juli Chefcoach Ihres Verbandsligateams sein? Die Planung für 2018/19 läuft. Die ersten Neuzugänge sind da, ein neuer Trainer ist nicht dabei.