Thüringer Allgemeine (Gotha)

Polizei erschießt Randaliere­r vor Bäckerei in Fulda

Junger Afghane greift Mitarbeite­r und Polizisten mit Steinen an

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Fulda. Die Spuren der Randale sind deutlich. Zwei große Einschlags­tellen von Steinwürfe­n sind zu sehen, die Scheibe der Bäckerei in Fulda ist großflächi­g gerissen und gesplitter­t. Auf der Straße sind Blutspuren mit Kunststoff­folien abgedeckt. Am frühen Freitagmor­gen spielt sich im Fuldaer Gewerbegeb­iet Münsterfel­d eine Gewalttat ab, an deren Ende die Polizei einen jungen Mann erschießt. Er soll die alarmierte­n Beamten zuvor mit Steinwürfe­n und einem Schlagstoc­k attackiert haben. Aber viele Fragen bleiben noch unbeantwor­tet.

Am Mittag teilt die Staatsanwa­ltschaft die Identität des Mannes mit: Es handele sich um einen 19-jährigen Afghanen. Er wohnte unweit der Bäckerei in einer Flüchtling­sunterkunf­t. Wie es zu dem Eklat vor der Bäckerei kam, ist noch Gegenstand von Ermittlung­en. Ebenso muss geklärt werden, warum die von der Bäckerei zur Hilfe gerufenen Beamten ihre Waffen nutzten.

Der Mann soll laut den Ermittlern vor der Bäckerei randaliert haben. Er warf demnach Steine gegen die Scheibe. Einen Lieferfahr­er der Bäckerei soll er angegriffe­n und verletzt haben. Der Angestellt­e musste ins Krankenhau­s gebracht werden. Ihm gehe es den Umständen entspreche­nd gut, teilte ein Sprecher der Bäckerei-kette aus der Rhön mit. Zudem sei ein Polizist verletzt worden, als die Beamten von dem jungen Mann angegriffe­n worden seien.

Laut Augenzeuge­n fiel der Verkäuferi­n, die vor Ladenöffnu­ng mit Arbeitsvor­beitungen beschäftig­t war, der junge Mann auf. Er habe sich merkwürdig verhalten. Deshalb habe sie vorsorglic­h die Eingangstü­r verriegelt. Als der Warenzulie­ferer mit seinem Lastwagen vor der Filiale eintraf, soll er von dem Mann angegriffe­n worden sein. Der Fahrer konnte sich durch einen Seiteneing­ang in die Bäckerei flüchten. Die Mitarbeite­r verständig­ten die Polizei. (dpa)

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Einschlags­tellen von den Steinwürfe­n im Fenster. Foto: dpa

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