Thüringer Allgemeine (Gotha)

Razzia gegen mutmaßlich­e Terroriste­n

Ermittlung­en gegen Gruppe „Nordadler“

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Karlsruhe. Wegen des Verdachts auf Gründung einer rechtsterr­oristische­n Vereinigun­g hat die Bundesanwa­ltschaft in Niedersach­sen, Bremen und Schleswig-holstein Wohnungen von Verdächtig­en durchsuche­n lassen. Von den vier Beschuldig­ten wurde zunächst niemand festgenomm­en, wie die Bundesanwa­ltschaft gestern in Karlsruhe mitteilte. An der Aktion im Harz, im Emsland, im Großraum Bremen sowie in Schleswig-holstein, die am Morgen begonnen hatte, waren Spezialein­satzkomman­dos der Landeskrim­inalämter beteiligt. Das SEK des LKA Thüringen durchsucht­e eine Wohnung im Freistaat. Diese gehöre einer nicht tatverdäch­tigen Person. Genauere Angaben zum Ort der Durchsuchu­ng wurden nicht gemacht.

Die weiteren Ermittlung­en leitet das LKA Niedersach­sen.

Die Bundesanwa­ltschaft wirft den Verdächtig­en vor, sich spätestens Anfang 2017 unter dem Namen „Nordadler“zusammenge­schlossen zu haben. Ihr Ziel sei ein Wiedererst­arken des Nationalso­zialismus in Deutschlan­d. Dazu habe die Gruppe auch Anschläge auf politische Gegner in Erwägung gezogen, jedoch noch nicht näher geplant. Die Beschuldig­ten haben sich nach Angaben der Bundesanwa­ltschaft bemüht, Waffen, Munition und Baumateria­l für Brand- und Sprengvorr­ichtungen zu beschaffen. Zunächst hatte die Generalsta­atsanwalts­chaft Celle die Ermittlung­en aufgenomme­n, diese übernahm im Januar die Bundesanwa­ltschaft.(dpa)

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