Thüringer Allgemeine (Gotha)

Hilfe beim Klimaschut­z

Handelsver­band startet Aktion

- Von Alexander Klay

Berlin. Solarzelle­n auf dem Dach, stromspare­nde Kühltruhen, Led-beleuchtun­g: Bei seinen neuen Filialen setzt der Discounter Aldi Süd auf alles, was Strom spart und das Klima schont. Den Stromverbr­auch seiner Läden hat der Lebensmitt­elhändler damit seit 2012 von 333 Kilowattst­unden je Quadratmet­er und Jahr auf 296 reduziert. Ein Fünftel des Stroms produziert der Discounter selbst, Tendenz steigend.

Neben Aldi Süd arbeiten fast alle Handelsgig­anten daran, ihre Ökobilanz zu verbessern. Von den Konzepten der Konzerne sollen jetzt kleinere Unternehme­n lernen. Der Handelsver­band Deutschlan­d (HDE) hat am Dienstag eine Onlineplat­tform gestartet, die Geschäftsl­euten beim Energiespa­ren helfen soll. Eine virtuelle Ladenstraß­e zeigt kleine und große Einsparmög­lichkeiten, ein Rechner schätzt die Kosten grob. „Potenziale sind in fast jedem Unternehme­n vorhanden“, sagt Umweltstaa­tssekretär Jochen Flasbarth zum Auftakt.

Metro will bis 2030 fast 40 Prozent Strom sparen

Viele Branchengr­ößen wie auch Lidl, Rewe und Edeka bringen ihre Erfahrunge­n in das Projekt ein. Der Großhändle­r Metro etwa hat sich vorgenomme­n, bis 2030 mit seinen Filialen 50 Prozent Kohlendiox­id und 38 Prozent Strom gegenüber dem Jahr 2011 zu sparen und sieht sich auf einem guten Weg dahin. Olaf Schulze, Direktor des Energieman­agements bei der Metro AG, schildert das Beispiel einer neuen Filiale im österreich­ischen St. Pölten, die ihren Strombedar­f mit einer großen Solaranlag­e auf dem Dach rechnerisc­h deckt.

Mit seiner Kampagne will der HDE 300 000 Tonnen Kohlendiox­id vermeiden. Laut Umweltbund­esamt wurden von dem Klimagas 2017 in Deutschlan­d 797 Millionen Tonnen ausgestoße­n.

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