Neue Herausforderungen gesucht
I W: Fußballer Younes El Antaki hängt Wacker Gothas Trikot nach sieben Jahren an den Nagel
Nach dem Verlust beider Doppel konnten die Gothaer durch eine erfolgreiche erste Einzelrunde l durch die Siege von Gerlach, Hülß und Langlotz noch einmal zum 3:3 ausgleichen. Das sollten dann aber auch die einzigen Siege der Gastgeber bleiben. Bischleben kam so zu einem vorzeitigen Erfolg. In der kommenden Saison werden die Gothaer in der 2. Bezirksliga einen neuen Anlauf nehmen.
. Bezirksliga
Gothaer SV III – TTV Dingelstädt
Die äußerst umkämpfte Begegnung wurde nach dem 1:1 der Doppel, dem jeweiligen 2:2 der Einzel in der ersten und zweiten Runde mit dem 3:1 in der dritten Runde ganz knapp etwas glücklich von den Gästen entschieden. Die Gothaer haben die Saison auf Platz sieben erfolgreich abgeschlossen.
TTV Waltershausen – Blau-weiß Weißensee
Der letztjährige Erstligist TTV Waltershausen hat in der laufenden Saison äußerst klar die Staffel 2 in der 2. Bezirksliga beherrscht und mit dem ersten Platz die Rückkehr in die 1. Bezirksliga souverän perfekt gemacht. Im Heimspiel gegen Weißensee brachten die Doppel Ernst/spengler und Malsch/ Nancy Nefzger die Waltershäuser mit 2:0 in Front. Nach nur einem Gästesieg in den Einzeln sorgten Ernst, Spengler, Malsch (je 2,5 Punkte) und Nefzger (0,5) für den deutlichen Waltershäuser Sieg.
. Bezirksliga
TTC Thüros Georgenthal – TTV Eintracht Erfurt :
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Im letzten Punktspiel der Saison ging es noch einmal spannend zu. Die Anfangsdoppel sahen Siege für die Gäste. Erst beim 5:5 konnte Georgthal ausgleichen. Danach gab es nur noch Georgenthaler Siege.
Punkte Georgenthal:
(je 3), I. Dürrfeld (2). Rudolph, Gebauer Gotha. Sieben Jahre trägt Younes El Antaki (23) das Trikot von Wacker Gotha. Zum Saisonsende zieht er es aus, unwiderruflich. Doch auch jetzt schon kann der Verteidiger, nach seinem Kreuzbandriss, auf dem Platz nichts mehr für seine Mannschaft tun. Seit fünf Wochen hat er kein Spiel mehr bestritten. Dabei hätte er vergangenen Samstag gern gespielt und mitgeholfen, seiner Mannschaft im eigenen Stadion einen Punktgewinn zu ermöglichen. Die unterlag, obwohl in der Schlussphase mit zwei Feldspielern mehr auf dem Rasen, dem SC Weimar mit 1:2.
Was empfindet man nach so einem Spiel?
Es ist schon bitter, dass wieder kein Punktgewinn drin war. Die erste Halbzeit haben wir total verpennt.
Sie sind mit Leidenschaft Wacker-spieler und wollen doch gehen?
Sieben Jahre sind eine lange Zeit – und in meinem Fall bei Wacker Gotha eine sehr gute Zeit. Doch ich denke, auch ein Fußballer muss sich nach neuen Herausforderungen umsehen.
Wo werden Sie in der nächsten Saison spielen?
Das ist noch nicht spruchreif und über ungelegte Eier sollte man nicht reden. Nur so viel, ich werde der Thüringenliga vermutlich erhalten bleiben.
Was man von Wacker Gotha nicht mit Sicherheit behaupten kann.
Ja, leider. Aber ich wünsche mir, dass meine Mannschaftskameraden auch in der nächsten Saison in Thüringens höchster Spielklasse auflaufen.
Sie waren immer ein Leistungsträger in Gotha.
Ich bin ein Spieler, der Verantwortung übernimmt. Solche Spieler braucht eine Mannschaft. Und meinen Job als Verteidiger habe ich immer offensiv interpretiert.
Sind Sie deshalb Kapitän geworden?
Vielleicht, aber das weiß ich nicht, denn diese Entscheidung trifft letztendlich natürlich der Trainer.
Wie lange haben Sie die Kapitänsbinde getragen?
Vier Jahre. Und ich war stolz darauf.
Dann kam ein neuer Trainer und bestimmte einen neuen Kapitän. Hat Sie das gewurmt? Natürlich. Wen wurmt so etwas nicht? Ich hab die Entscheidung von Heiko Burckhardt sportlich gesehen. Das heißt, ich war nicht die beleidigte Leberwurst und habe genauso auf dem Platz weiter gekämpft wie zuvor auch. So viel Sportsgeist muss man haben.
Sie haben unter Hagen Becker gespielt …
… und darüber bin ich froh, denn der Mann ist für meine fußballerische Entwicklung entscheidend gewesen. Ich pflege auch heute noch Kontakt zu meinem Ex-trainer.
Hat Sie seine Entlassung geschockt?
Sagen wir so, die Entscheidung die der Vorstand getroffen hat, haben wir Spieler respektiert – ebenso wie den neuen Trainer. Und der hat ja auch mit seinen Ideen unser Spiel belebt.
Aber trotzdem kämpft Wacker gegen den Abstieg?
Wie in der vorigen Saison auch. Doch da haben wir das souveräner gelöst.
Woran liegt das?
Das Team hat so viele Verletzte, dass der Trainer das nicht einfach kompensieren kann. So müssen A-junioren ran. Die haben es in dieser Liga schwer.
Das wissen Sie ja am besten.
Ja, auch da habe ich meine Erfahrungen gemacht. Den Abstieg aus der Verbandsliga, zwei Jahre Landesklasse, dann der Wiederaufstieg.
Was müsste bei Wacker passieren, damit die Erste in der Thüringenliga weiter oben steht? Der Verein muss sich auf dem Transfermarkt umsehen. Nur mit einem Mix aus erfahrenen und jungen Spieler kann eine Mannschaft auf Dauer in der Verbandsliga bestehen.
Der Verein punktet mit einer hervorragenden Nachwuchsarbeit. Sie sind ja auch ein Eigengewächs.
Was Wacker hier leistet, das ist vorbildlich. Und man hat auch im Spiel gegen den SC Weimar gesehen, was ein Franz Fiedler, also einer der ganz jungen Spieler, zu leisten vermag. Und trotzdem, um erfahrene Männer auf dem Platz kommt man nicht umhin.
Wie sind Sie zu Wacker gekommen?
Ich spielte damals für die Spielgemeinschaft Ruhla/wutha bei den B-junioren. Die Möglichkeit nach Gotha zu wechseln, habe ich gern angenommen. Rückblickend war es die richtige Entscheidung. Mit den A-junioren sind wir Thüringenmeister geworden. Und in der ersten Mannschaft habe ich mich dann auch pudelwohl gefühlt.
Also stimmt das Gefüge in der Elf?
Aber sicher! Die Mannschaft ist gut drauf. Dass sie nicht ihre Leistung zeigen kann, liegt, wie ich schon sagte, am Fehlen einiger Leistungsträger.
Wann laufen Sie wieder auf? Für Wacker in dieser Saison nicht mehr, der Kreuzbandriss, wie gesagt. Auch zu Beginn der kommenden Serie wird die Verletzung noch nicht auskuriert sein. Primär ist jetzt eine disziplinierte Arbeit zum Muskelaufbau im Knie.
Gibt es außer Fußball noch andere Leidenschaften?
Tennis. Ich habe gern gespielt, ich verfolge die Sportart auf der anderen Seite mit Begeisterung als Zuschauer. Aber die wirkliche Passion ist und bleibt Fußball.