Thüringer Allgemeine (Gotha)

Neue Herausford­erungen gesucht

I  W: Fußballer Younes El Antaki hängt Wacker Gothas Trikot nach sieben Jahren an den Nagel

- Von Klaus-dieter Simmen

Nach dem Verlust beider Doppel konnten die Gothaer durch eine erfolgreic­he erste Einzelrund­e l durch die Siege von Gerlach, Hülß und Langlotz noch einmal zum 3:3 ausgleiche­n. Das sollten dann aber auch die einzigen Siege der Gastgeber bleiben. Bischleben kam so zu einem vorzeitige­n Erfolg. In der kommenden Saison werden die Gothaer in der 2. Bezirkslig­a einen neuen Anlauf nehmen.

. Bezirkslig­a

Gothaer SV III – TTV Dingelstäd­t

Die äußerst umkämpfte Begegnung wurde nach dem 1:1 der Doppel, dem jeweiligen 2:2 der Einzel in der ersten und zweiten Runde mit dem 3:1 in der dritten Runde ganz knapp etwas glücklich von den Gästen entschiede­n. Die Gothaer haben die Saison auf Platz sieben erfolgreic­h abgeschlos­sen.

TTV Waltershau­sen – Blau-weiß Weißensee

Der letztjähri­ge Erstligist TTV Waltershau­sen hat in der laufenden Saison äußerst klar die Staffel 2 in der 2. Bezirkslig­a beherrscht und mit dem ersten Platz die Rückkehr in die 1. Bezirkslig­a souverän perfekt gemacht. Im Heimspiel gegen Weißensee brachten die Doppel Ernst/spengler und Malsch/ Nancy Nefzger die Waltershäu­ser mit 2:0 in Front. Nach nur einem Gästesieg in den Einzeln sorgten Ernst, Spengler, Malsch (je 2,5 Punkte) und Nefzger (0,5) für den deutlichen Waltershäu­ser Sieg.

. Bezirkslig­a

TTC Thüros Georgentha­l – TTV Eintracht Erfurt :

: :

Im letzten Punktspiel der Saison ging es noch einmal spannend zu. Die Anfangsdop­pel sahen Siege für die Gäste. Erst beim 5:5 konnte Georgthal ausgleiche­n. Danach gab es nur noch Georgentha­ler Siege.

Punkte Georgentha­l:

(je 3), I. Dürrfeld (2). Rudolph, Gebauer Gotha. Sieben Jahre trägt Younes El Antaki (23) das Trikot von Wacker Gotha. Zum Saisonsend­e zieht er es aus, unwiderruf­lich. Doch auch jetzt schon kann der Verteidige­r, nach seinem Kreuzbandr­iss, auf dem Platz nichts mehr für seine Mannschaft tun. Seit fünf Wochen hat er kein Spiel mehr bestritten. Dabei hätte er vergangene­n Samstag gern gespielt und mitgeholfe­n, seiner Mannschaft im eigenen Stadion einen Punktgewin­n zu ermögliche­n. Die unterlag, obwohl in der Schlusspha­se mit zwei Feldspiele­rn mehr auf dem Rasen, dem SC Weimar mit 1:2.

Was empfindet man nach so einem Spiel?

Es ist schon bitter, dass wieder kein Punktgewin­n drin war. Die erste Halbzeit haben wir total verpennt.

Sie sind mit Leidenscha­ft Wacker-spieler und wollen doch gehen?

Sieben Jahre sind eine lange Zeit – und in meinem Fall bei Wacker Gotha eine sehr gute Zeit. Doch ich denke, auch ein Fußballer muss sich nach neuen Herausford­erungen umsehen.

Wo werden Sie in der nächsten Saison spielen?

Das ist noch nicht spruchreif und über ungelegte Eier sollte man nicht reden. Nur so viel, ich werde der Thüringenl­iga vermutlich erhalten bleiben.

Was man von Wacker Gotha nicht mit Sicherheit behaupten kann.

Ja, leider. Aber ich wünsche mir, dass meine Mannschaft­skameraden auch in der nächsten Saison in Thüringens höchster Spielklass­e auflaufen.

Sie waren immer ein Leistungst­räger in Gotha.

Ich bin ein Spieler, der Verantwort­ung übernimmt. Solche Spieler braucht eine Mannschaft. Und meinen Job als Verteidige­r habe ich immer offensiv interpreti­ert.

Sind Sie deshalb Kapitän geworden?

Vielleicht, aber das weiß ich nicht, denn diese Entscheidu­ng trifft letztendli­ch natürlich der Trainer.

Wie lange haben Sie die Kapitänsbi­nde getragen?

Vier Jahre. Und ich war stolz darauf.

Dann kam ein neuer Trainer und bestimmte einen neuen Kapitän. Hat Sie das gewurmt? Natürlich. Wen wurmt so etwas nicht? Ich hab die Entscheidu­ng von Heiko Burckhardt sportlich gesehen. Das heißt, ich war nicht die beleidigte Leberwurst und habe genauso auf dem Platz weiter gekämpft wie zuvor auch. So viel Sportsgeis­t muss man haben.

Sie haben unter Hagen Becker gespielt …

… und darüber bin ich froh, denn der Mann ist für meine fußballeri­sche Entwicklun­g entscheide­nd gewesen. Ich pflege auch heute noch Kontakt zu meinem Ex-trainer.

Hat Sie seine Entlassung geschockt?

Sagen wir so, die Entscheidu­ng die der Vorstand getroffen hat, haben wir Spieler respektier­t – ebenso wie den neuen Trainer. Und der hat ja auch mit seinen Ideen unser Spiel belebt.

Aber trotzdem kämpft Wacker gegen den Abstieg?

Wie in der vorigen Saison auch. Doch da haben wir das souveräner gelöst.

Woran liegt das?

Das Team hat so viele Verletzte, dass der Trainer das nicht einfach kompensier­en kann. So müssen A-junioren ran. Die haben es in dieser Liga schwer.

Das wissen Sie ja am besten.

Ja, auch da habe ich meine Erfahrunge­n gemacht. Den Abstieg aus der Verbandsli­ga, zwei Jahre Landesklas­se, dann der Wiederaufs­tieg.

Was müsste bei Wacker passieren, damit die Erste in der Thüringenl­iga weiter oben steht? Der Verein muss sich auf dem Transferma­rkt umsehen. Nur mit einem Mix aus erfahrenen und jungen Spieler kann eine Mannschaft auf Dauer in der Verbandsli­ga bestehen.

Der Verein punktet mit einer hervorrage­nden Nachwuchsa­rbeit. Sie sind ja auch ein Eigengewäc­hs.

Was Wacker hier leistet, das ist vorbildlic­h. Und man hat auch im Spiel gegen den SC Weimar gesehen, was ein Franz Fiedler, also einer der ganz jungen Spieler, zu leisten vermag. Und trotzdem, um erfahrene Männer auf dem Platz kommt man nicht umhin.

Wie sind Sie zu Wacker gekommen?

Ich spielte damals für die Spielgemei­nschaft Ruhla/wutha bei den B-junioren. Die Möglichkei­t nach Gotha zu wechseln, habe ich gern angenommen. Rückblicke­nd war es die richtige Entscheidu­ng. Mit den A-junioren sind wir Thüringenm­eister geworden. Und in der ersten Mannschaft habe ich mich dann auch pudelwohl gefühlt.

Also stimmt das Gefüge in der Elf?

Aber sicher! Die Mannschaft ist gut drauf. Dass sie nicht ihre Leistung zeigen kann, liegt, wie ich schon sagte, am Fehlen einiger Leistungst­räger.

Wann laufen Sie wieder auf? Für Wacker in dieser Saison nicht mehr, der Kreuzbandr­iss, wie gesagt. Auch zu Beginn der kommenden Serie wird die Verletzung noch nicht auskuriert sein. Primär ist jetzt eine disziplini­erte Arbeit zum Muskelaufb­au im Knie.

Gibt es außer Fußball noch andere Leidenscha­ften?

Tennis. Ich habe gern gespielt, ich verfolge die Sportart auf der anderen Seite mit Begeisteru­ng als Zuschauer. Aber die wirkliche Passion ist und bleibt Fußball.

 ??  ?? Sieben Jahre lang trug Younes El Antaki (im Bild) das Trikot des FSV Wacker Gotha und war unter Ex-trainer Hagen Becker vier Jahre lang Kapitän. Nun will sich der -Jährige neue Herausford­erungen suchen. Foto: Mike El Antaki
Sieben Jahre lang trug Younes El Antaki (im Bild) das Trikot des FSV Wacker Gotha und war unter Ex-trainer Hagen Becker vier Jahre lang Kapitän. Nun will sich der -Jährige neue Herausford­erungen suchen. Foto: Mike El Antaki

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