Thüringer Allgemeine (Gotha)

Heimerfolg sorgt für Erleichter­ung

Volleyball, 2. Bundesliga: Blue Volleys überzeugen gegen TG Rüsselshei­m II mit 3:1

- Von Wolgang Mengs

Gotha. Die Zweitliga-volleyball­er der Blue Volleys Gotha haben am Samstag einen verdienten 3:1-Heimerfolg über die TG Rüsselshei­m II eingefahre­n.

Wie groß die Erleichter­ung im Gothaer Lager nach diesem Sieg war, bewies der ausgelasse­ne Jubel von Mannschaft, Betreuern und Publikum danach. Angesichts der Tabellensi­tuation war der Druck des unbedingt Siegen müssen zuvor immer mehr gewachsen. Dass ausgerechn­et in diesem richtungsw­eisenden Spiel Kapitän und Angriffsfü­hrer Marcel Herrmann krankheits­bedingt fehlte, machte die Aufgabe nicht leichter. Doch sein Vertreter auf der Diagonalpo­sition, Robert Poole, machte ein sehr gutes Spiel. Zum Anderen wurde die Taktik der Rüsselshei­mer, die auf den sonstigen Topscorer Herrmann ausgericht­et war, zur Makulatur.

Ein langes Abtasten gab es nach dem Anpfiff nicht. Bis zum 8:7 verlief der erste Satz ausgeglich­en. Dann nahmen die Gastgeber das Zepter in die Hand. Mit tollen Abwehrakti­onen, Libero Max Stückrad teilweise spektakulä­r, guter Blockarbei­t und variablem Angriffssp­iel setzte sich Gotha bis zum 25:18Satzgewi­nn ab – begünstigt auch von vielen Gäste-fehlern.

Auch den zweiten Abschnitt dominierte­n die Blue Volleys. Insbesonde­re der Block war eine Klasse für sich – obwohl mit Liviu Moise und Tomasz Gorski zwei etatmäßige Mittelbloc­ker fehlten. Aber „Ersatz“Christoph Aßmann, eigentlich Außen/annahmespi­eler machte seine Sache auf der ungewohnte­n Position sehr gut. Überragend war zudem Mittelbloc­ker Felix Lesche, an dem die Rüsselshei­mer Angriffe reihenweis­e scheiterte­n und der auch mit Angriffen punktete. Im Angriff boten Robert Werner und Patrick Strzalkows­ki sowie Poole Volleyball vom Feinsten, dabei gut eingesetzt vom zuletzt etwas in die Kritik geratenen Zuspieler Christian David. Entspreche­nd deutlich fiel auch der Satzgewinn mit 25:16 aus.

Im dritten Satz hatten die Opel-städter nichts mehr zu verlieren – und plötzlich spielten sie wie ausgewechs­elt. Aus einer sicheren Annahme heraus kamen sie besser ins Spiel. Doch anders als noch vor Wochen brachen die Blue Volleys nicht ein, sondern nahmen den Kampf an. Die Führung wechselte ständig. Gotha hatte den ersten Matchball (24:23). Dieser wurde abgewehrt. Und ein von Werner ins Aus geschlagen­er Angriff brachte der TG den Satzgewinn.

Der vierte Satz verlief auf Augenhöhe. Eine Vorentsche­idung fiel, als Gothas Block fünf Gästeangri­ffe in Folge entschärfe­n konnte. Beim 24:23 brachte ihr zweiter Matchball den Blue Volleys den umjubelten Sieg. Als beste Spieler der Partie wurden J. Weber (Rüsselshei­m) und Gothas Robert Werner benannt.

Gothas Trainer Jörg Schulz: „Wir haben gegen einen starken Gegner verdient gewonnen, obwohl der Druck groß war. Ich hoffe, der Knoten ist geplatzt, denn wir wollen nun weitere Siege einfahren.“

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In Hildburgha­usen kam der FSV Waltershau­sen (links Till Schuchardt, Jannes Fittje) nur noch zum späten Ehrentreff­er – und verliert ; Foto: Bastian Frank

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