Thüringer Allgemeine (Gotha)

Erwachsene zahlen ab Januar im Stadt-bad Gotha mehr Eintritt

Neuer Tarif für drei Stunden. Erhöhung für alle Gäste im Freibad. Grund sind gestiegene Personal- und Energiekos­ten

- Von Claudia Klingfr

Gotha. Der Stadtrat Gotha hat am Mittwochab­end mit einem einstimmig­en Beschluss grünes Licht für neue Tarife im Stadtbad und im Freibad Gotha ab 2019 gegeben. Es erhöhen sich die Gebühren fürs Baden unterm Dach, allerdings nur für Erwachsene. Für eine Familienta­geskarte, für Kinder und Ermäßigte bleiben die Eintrittsp­reise wie bisher – mit zwei kleinen Änderungen: Ermäßigte können ab Januar für fünf Euro nur noch drei statt bisher vier Stunden im Bad bleiben. Kinder zahlen für den neuen Drei-stunden-tarif nun 4,50 Euro statt bisher fünf Euro für vier Stunden.

In der Sauna des Stadt-bades werden ebenfalls nur die Preise für Erwachsene erhöht – um jeweils 1,50 Euro für die Zweistunde­n-karte auf 14 Euro und für die Tageskarte auf 16 Euro.

Im Freibad müssen ab der nächsten Saison alle Gäste mehr bezahlen. Prozentual scheinen die Steigerung­en um hundert Prozent und mehr gewaltig, doch sind die bisherigen Tarife zwischen 50 Cent (Kinder und Ermäßigte) und 1,30 Euro (Erwachsene) für einen ganzen Tag im Freibad sehr gering. Sie wurden seit der Euro-umstellung 2002 nicht verändert. Nun steigen Erwachsene Erwachsene Erwachsene Erwachsene Kinder Kinder Kinder Kinder Ermäßigte Ermäßigte Ermäßigte Ermäßigte Familien Erwachsene Sauna Erwachsene Sauna Erwachsene Ermäßigte Kinder Benutzergr­uppe , Stunden  Stunden  Stunden Tageskarte , Stunden  Stunden  Stunden Tageskarte , Stunden  Stunden  Stunden Tageskarte Tageskarte  Stunden Tageskarte sie auf drei Euro für Erwachsene, zwei Euro für Ermäßigte und einen Euro pro Kind.

Begründet wurde die Anhebung der Tarife mit gestiegene­n Energie- und Personalko­sten. bisher in Euro , , , , , , , , , , , , , , , ab . Januar  , - , , - , , - , , , , Quelle: Stadtverwa­ltung Gotha Seit Januar 2018 hatten die Badbetreib­ung Gotha Gmbh, die die beiden Bäder bewirtscha­ftet, und die Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi über einen Haustarifv­ertrag für die Beschäftig­ten des Unternehme­ns verhandelt. Er liege nun vor und trete rückwirken­d zum 1. Juli dieses Jahres in Kraft. Die Personalko­sten der Badbetreib­ung Gmbh würden sich dadurch jährlich um 93.000 Euro erhöhen. Um das zu kompensier­en, ohne den Zuschuss der Kommunalen Beteiligun­gsgesellsc­haft Gotha erhöhen zu müssen, strebe die Badbetreib­ung Gotha Gmbh die moderate Preiserhöh­ung an. „Die vorgeschla­genen neuen Tarife sind auch einer Konkurrenz­analyse unterzogen worden. Sie zeigt, dass sich die neuen Tarife im mittleren Preissegme­nt bewegen“, machte Knut Kreuch (SPD), der Gothaer Oberbürger­meister, in der Begründung der Beschlussv­orlage im Stadtrat aufmerksam. Und es sei darauf geachtet worden, dass die Preise weiter sozial verträglic­h bleiben – wie das Beibehalte­n der bisherigen Tarife für Familienka­rten, Kinder und Ermäßigte.

Seit der Wiedereröf­fnung am 19. April 2014 zähle das Stadtbad jährlich rund 160.000 Besucher. Das Freibad „Am Riedweg“habe pro Saison durchschni­ttlich etwa 10.000 Gäste. Im Super-sommer 2018 kamen sogar rund 18.000 Besucher.

Stadt-bad und Freibad werden von der Badbetreib­ung Gotha Gmbh bewirtscha­ftet. Gesellscha­fter ist die Kommunale Beteiligun­gen Gotha Gmbh. Gemäß dem Gesellscha­ftsvertrag der Badbetreib­ung Gotha Gmbh setzt die Gesellscha­fterversam­mlung die Benutzungs­entgelte fest. Dazu benötigen die Vertreter in den Gremien der Unternehme­n allerdings die Zustimmung des Stadtrates Gotha, die er mit seinem Beschluss vom Mittwochab­end erteilt hat. Damit kann der Bäderbetri­eb die neuen Tarife nun auch zum 1. Januar 2019 in Kraft setzen.

Preise der Konkurrenz analysiert

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Das Stadt-bad in Gotha hat mit dem historisch­en Teil im Jugendstil eine Besonderhe­it zu bieten, der durch einen modernen Schwimmhal­len-anbau ergänzt worden ist. Vor viereinhal­b Jahren wurde das Bad wiedereröf­fnet. Foto: Lutz Ebhardt

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