Nach Tüttleben erhält Siebleben eine Umgehung
Stadt Gotha bereitet mit beauftragtem Planungsunternehmen die Fortsetzung des Projektes vor. Baustart frühestens 2025
Gotha. Die Arbeiten an der 3,2 Kilometer langen Ortsumfahrung von Tüttleben haben begonnen und sollen 2020 beendet sein. Die Trassierung ist durch Holzpflöcke sichtbar, und Bagger bewegen an mehreren Stellen bereits Erde.
„Mit der Umgehung von Tüttleben rückt eine moderne Straßenführung der Bundesstraße 7 bis vor die Tore Gothas. Die Erwartungen der Bürger, insbesondere in Siebleben, sind hoch, dass der Straßenbau sich zügig fortsetzt“, sagte Knut Kreuch (SPD), der Gothaer Oberbürgermeister, in seinem Informationsbericht zur Stadtratssitzung am Mittwochabend.
Denn Ziel ist es, dass auch der Ortsteil im Osten Gothas eine Umfahrung erhält und Anwohner insbesondere der Weimarer und der Salzgitterstraße entlastet werden. Sie leiden unter den Verkehrsströmen von und nach Erfurt.
„Deshalb hat sich die Stadt Gotha in den vergangenen Wochen mit der Deges, dem beauftragten Planungsunternehmen, abgestimmt“, so Kreuch. Hinter der Deges verbirgt sich die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungsund -bau Gmbh.
Der Ausbau der B 7 in Gotha befinde sich im vordringlichen Bedarfsplan der Bundesregierung. Die groben Planungen der Strecke vom Peter (Ortseingang Gotha) bis zum Kreisel Gleichenstraße und von dort als Querung der Bahnstrecke über die Passauer Straße zur Friemarer Straße sowie weiter zur Mohrenstraße seien fertig. 2019 sollen laut Kreuch die Grundlagen im Detail geplant und 2020 ein Vorentwurf gefertigt werden, „der natürlich auch mit öffentlicher Beteiligung vorgestellt wird“. 2021 wolle die Deges die Unterlagen dann an die Bundesregierung übergeben, „und wir hoffen, dass durch starke Unterstützung einheimischer Bundestagsabgeordneter im gleichen Jahr die Freigabe der Planung erfolgen kann“, sagte Knut Kreuch. Das sei die Voraussetzung, dass 2022/23 der Planfeststellungsbeschluss erfolgen und im Jahr 2024 Baurecht vorliegen kann. Das wiederum sei die Grundlage, dass frühestens ab 2025 oder 2026 der Bau des ersten Teilabschnittes vom Peter bis zur Gleichenstraße starten kann.
Die Untersuchungen der Verkehrsführung hätten ergeben, dass bereits dieser erste Teilabschnitt Entlastungen für den Ortsteil Siebleben bringe und das Gewerbegebiet Gotha-ost viel besser angebunden und erreichbar sein wird als bisher.