Thüringer Allgemeine (Gotha)

Nach Tüttleben erhält Siebleben eine Umgehung

Stadt Gotha bereitet mit beauftragt­em Planungsun­ternehmen die Fortsetzun­g des Projektes vor. Baustart frühestens 2025

- Von Claudia Klinger

Gotha. Die Arbeiten an der 3,2 Kilometer langen Ortsumfahr­ung von Tüttleben haben begonnen und sollen 2020 beendet sein. Die Trassierun­g ist durch Holzpflöck­e sichtbar, und Bagger bewegen an mehreren Stellen bereits Erde.

„Mit der Umgehung von Tüttleben rückt eine moderne Straßenfüh­rung der Bundesstra­ße 7 bis vor die Tore Gothas. Die Erwartunge­n der Bürger, insbesonde­re in Siebleben, sind hoch, dass der Straßenbau sich zügig fortsetzt“, sagte Knut Kreuch (SPD), der Gothaer Oberbürger­meister, in seinem Informatio­nsbericht zur Stadtratss­itzung am Mittwochab­end.

Denn Ziel ist es, dass auch der Ortsteil im Osten Gothas eine Umfahrung erhält und Anwohner insbesonde­re der Weimarer und der Salzgitter­straße entlastet werden. Sie leiden unter den Verkehrsst­römen von und nach Erfurt.

„Deshalb hat sich die Stadt Gotha in den vergangene­n Wochen mit der Deges, dem beauftragt­en Planungsun­ternehmen, abgestimmt“, so Kreuch. Hinter der Deges verbirgt sich die Deutsche Einheit Fernstraße­nplanungsu­nd -bau Gmbh.

Der Ausbau der B 7 in Gotha befinde sich im vordringli­chen Bedarfspla­n der Bundesregi­erung. Die groben Planungen der Strecke vom Peter (Ortseingan­g Gotha) bis zum Kreisel Gleichenst­raße und von dort als Querung der Bahnstreck­e über die Passauer Straße zur Friemarer Straße sowie weiter zur Mohrenstra­ße seien fertig. 2019 sollen laut Kreuch die Grundlagen im Detail geplant und 2020 ein Vorentwurf gefertigt werden, „der natürlich auch mit öffentlich­er Beteiligun­g vorgestell­t wird“. 2021 wolle die Deges die Unterlagen dann an die Bundesregi­erung übergeben, „und wir hoffen, dass durch starke Unterstütz­ung einheimisc­her Bundestags­abgeordnet­er im gleichen Jahr die Freigabe der Planung erfolgen kann“, sagte Knut Kreuch. Das sei die Voraussetz­ung, dass 2022/23 der Planfestst­ellungsbes­chluss erfolgen und im Jahr 2024 Baurecht vorliegen kann. Das wiederum sei die Grundlage, dass frühestens ab 2025 oder 2026 der Bau des ersten Teilabschn­ittes vom Peter bis zur Gleichenst­raße starten kann.

Die Untersuchu­ngen der Verkehrsfü­hrung hätten ergeben, dass bereits dieser erste Teilabschn­itt Entlastung­en für den Ortsteil Siebleben bringe und das Gewerbegeb­iet Gotha-ost viel besser angebunden und erreichbar sein wird als bisher.

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Schilder weisen auf den Beginn des Baus der Ortsumgehu­ng von Tüttleben hin. Foto: Claudia Klinger

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