Schon Karat wusste: Uns hilft kein Gott, unsere Welt zu erhalten
Leser diskutieren Fragen des Umweltschutzes unter globalen Gesichtspunkten ebenso wie konkret für Thüringen
Die Polkappen schmelzen langsam aber sicher weg, wobei es in der Arktis schneller geht. Was passiert, wenn die Polkappe der Arktis geschmolzen ist und am Südpol noch nicht? Ändert sich die Erdachse durch dieses Ungleichgewicht und welche Folgen hätte das?
Der Permafrost-boden in den Polarregionen taut auf und riesige Mengen an Methan werden frei. In den Hochgebirgen taut der Permafrost langsam auf, so dass Geröll-lawinen sich lösen. Der Meeresspiegel steigt langsam aber stetig, ganze Inseln versinken im Meer. Wetter-phänomene wie die lange Trockenheit, stärkere Wirbelstürme, Veränderungen in den Jahreszeiten, beunruhigen viele Menschen.
Vor 60 Jahren waren die Jahreszeiten noch klar. Heute ist eine klare Abgrenzung nicht mehr möglich, aber Augenscheinlich hat die Politik es nicht begriffen. Die Veränderung des Klimas hat schon lange eingesetzt, man streitet heute um die Reduzierung von Kohlendioxid und vergisst dabei, dass die Natur sich nicht um derartige Streitereien schert.
Anstatt das alle Länder gemeinsam dieser Katastrophe begegnen und einen Weg suchen, um die Menschheit zu retten, wird ein gemeinsames Handeln durch Kriege und den alleinigen Machtanspruch der Amerikaner verhindert.
Ein gemeinsames Vorgehen ist nicht vorgesehen, weil es die Amerikaner nicht wollen. Warum geht Europa nicht dagegen an? Ist Europa die Diktatur der Amerikaner wichtiger als die Menschheit.
Gunther Becker, Goldbach
Wir haben unseren Planeten ruiniert
Wir sind nicht mehr zu retten, unser Lebensraum ist akut bedroht. Noch nie waren so viele Treibhausgase in der Luft, was jetzt für ein angebliches Umdenken einsetzt, das kommt 30 Jahre zu spät. Mit dem Atommüll weiß keiner wohin, Meere voll mit Plastik, Mikro-partikel schon in unserem Essen, unsere jetzige Gesellschaftsordnung lässt keine großes Umdenken zu (schneller, höher, weiter), alles was Geld bringt wird irgendwie an den Mann gebracht, viele Dinge sinnlos.
Die Rohstoffe werden knapp, unsere Enkel werden eine abgewirtschaftete Erde vorfinden, wo kein Leben mehr lebenswert sein wird. Dank dem Raubtierkapitalismus. Das Gute daran ist, weil wir unter einem Horizont leben, dass es auch die Reichen trifft, die in dieser Gesellschaft so gehuldigt werden.
Seit der Erfindung der Dampfmaschine haben wir unseren Planeten ruiniert, gemäß Textzeile von Karat „Uns hilft kein Gott, unsere Welt zu erhalten“. In allem was du tust, bedenke auch das Ende.
Marcel Weber, Weimar
Ein Neubau hätte verheerende Folgen
Es ist interessant, was bei einem Besuch von Wirtschaftsminister Altmaier in Thüringen über die 380-Kv-leitung ans Tageslicht kommt. Das Problem sei, dass die Bayern an der Landesgrenze nicht der Kapazität entsprechend Strom abnehmen würden. Im Klartext heißt das: Die Bayern wollen und brauchen keine 380-Kv-leitung.
Dass sie sie nicht brauchen und es andere Möglichkeiten gab, hat schon ein Gutachten bei der Klage gegen den Bau der Leitung vor dem Bundesverwaltungsgericht zum Inhalt gehabt. Nach sorgfältiger Prüfung wurde die Klage abgewiesen und die 380-Kv-leitung mit verheerenden Folgen für die Landschaft in Thüringen gebaut. Und das wird beim Süd-link garantiert nicht anders.
Wirtschaftsminister Altmaier hat in Schmalkalden ja schon die Katze aus dem Sack gelassen: Nicht die Politik entscheidet über den Trassenverlauf, sondern die Experten der Bundesnetzagentur. Die waren, einschließlich ihres Präsidenten, ebenfalls in Schmalkalden und haben in der Diskussion keinen Ton von sich gegeben.
Da haben wir Thüringer nun einen Ostbeauftragten, eine Vizepräsidentin des Bundestages und eine Menge Bundestagsabgeordnete. Sie werden sich, sollte die Süd-link-trasse durch Thüringen geführt werden, fragen lassen müssen, was sie dagegen unternommen haben. Günter Gleichmann, Riethnordhausen Firmenautos mit dem Satz „Im Prinzip geht alles, aber ohne Strom geht nichts“werbewirksam beschriftet. Recht hat der alte Meister.
Nun hat es auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz offenbar nicht nur erkannt, sondern ist mit seinem Bericht sogar an die Öffentlichkeit getreten. Dieser Bericht sollte für alle verantwortlichen Politiker, egal, ob sie nun für Energiefragen zuständig sind oder nicht, Pflichtlektüre sein.
Alle anderen Verfechter einer politisch-ideologischen Energiepolitik, die lieber heute statt morgen alle deutschen, was kümmert sie, was bei den Nachbarn und dem Rest der Welt los ist, Kernkraftwerke abschalten und Kohlekraftwerke stilllegen möchten und statt dessen auf unsichere windige Gesellen und eine nur teilzeitverfügbare Sonne setzen, sollten zumindest den Ta-bericht mit Verstand lesen.
Denn im Prinzip geht alles, aber ohne Strom geht nichts. Und deshalb muss nicht in unserer hoch technisierten Lebenswelt eine sichere Stromversorgung immer und überall über die 8760 Stunden im Jahr gewährleistet sein. Und in einem Schaltjahr noch 24 Stunden mehr.
Peter Müller, Weimar Scannen Sie einfach den Code ein und sehen Sie mehr Bilder. Sollten Sie keine passende App haben, versuchen Sie es mit QR Droid (Android) oder QR Code Scanner (iphone).