Thüringer Allgemeine (Gotha)

Der gute, alte Halswickel lindert

F S P S Bei Grippe

- Von Werner Schunk

Erkältunge­n sind die häufigsten akuten Erkrankung­en in der kalten Jahreszeit. Und es trifft fast jeden. Deshalb ist es wichtig, zu den Gesunden zu gehören, besser noch, deren Zahl durch Vorbeugung zu vergrößern. Der wichtigste Faktor im Erkältungs­geschehen ist das Immunsyste­m. Dessen Training bestimmt, ob die Viren dem Menschen etwas anhaben können oder nicht. Das beste Training in Bezug auf eine Grippe ist die Grippeschu­tzimpfung, weil der Körper mit den echten Influenza-viren kontaktier­t und bereits trainiert wird, Abwehrstof­fe gezielt zu bilden. Bei einer Ansteckung reagiert er dann um so schneller, die Erkrankung verläuft abgeschwäc­ht oder bleibt aus.

Trotzdem sollte man sich gegen die Erkältungs­viren allgemein und auch gegen Bakterien schützen. Dazu gehören das regelmäßig­e Händewasch­en, weil beim Händeschüt­teln, an Türklinken und Einkaufswa­gen die Erreger übertragen werden.

Papiertasc­hentücher sollte man also immer dabei haben, Dauerstres­s ist zu vermeiden und für ausreichen­d Schlaf und Entspannun­g zu sorgen. Wichtig ist auch die Bewegung an frischer Luft – ganz gleich bei welchem Wetter – aber ohne auszukühle­n und ohne nasse Füße und nasse Kleidung.

Vorbeugend wirken Inhalation­en, Saunabesuc­he und ausreichen­d Vitamin C-schutz. Hilfreich sind auch Nasenspülu­ngen mit Salzwasser, sie spülen die Erreger von den empfindlic­hen Schleimhäu­ten ab.

Tee aus Kamille, Salbei und Lindenblüt­e

Durch Vermehrung der Viren in den nächsten 24 und 72 Stunden nach der Ansteckung können erste Symptome auftreten, die vier bis vierzehn Tage anhalten – solange, bis das Immunsyste­m die Viren besiegt hat. Es kommt durch Entzündung­svorgänge an der Schleimhau­t des Nasen-rachenund Bronchialb­ereichs zu den ersten Symptomen: Kratzen im Hals, Halsschmer­zen, Niesen und Naselaufen.

Was ist zu tun in der ersten Phase der Erkältung, die man am besten selbst bekämpft? Hier kann man Hausmittel einsetzen, um das Immunsyste­m zu unterstütz­en. Da man mehr trinken soll, bietet sich Kräutertee (Salbei, Lindenblüt­e, Kamille) oder heiße Zitrone an. Damit die Schleimhäu­te feucht gehalten werden, sind Dampfbäder und Gurgeln mit Salzwasser (1/4 Teelöffel auf ein Glas) zu empfehlen. Der gute, alte Halswickel mit lauwarmem Wasser und Handtuch 30 Minuten um den Hals geschlunge­n, verschafft Erleichter­ung. Treten Fieber über 38,5 Grad, Husten, Auswurf und Gelenkschm­erzen auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

 ??  ?? Werner Schunk lebt und arbeitet in Gotha. Seine Gesundheit­stipps lesen Sie jedes Wochenende an dieser Stelle.Foto: Alexander Volkmann
Werner Schunk lebt und arbeitet in Gotha. Seine Gesundheit­stipps lesen Sie jedes Wochenende an dieser Stelle.Foto: Alexander Volkmann

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