Kliniken des DRK sind verkauft
Brandenburger übernehmen Häuser
Sömmerda. Die Übernahme der DRK-Kliniken Thüringen-Brandenburg ist unter Dach und Fach. Käufer sind die KMG Kliniken aus Brandenburg. „Am Montag haben die KMG Kliniken aus Bad Wilsnack einen Vertrag zur Übernahme der DRK Kliniken Thüringen Brandenburg mit den Standorten Luckenwalde, Sömmerda, Sondershausen und Bad Frankenhausen unterzeichnet. Zuvor hatte der vorläufige Gläubigerausschuss am späten Montagnachmittag dem entsprechenden Vorschlag der Eigenverwaltung und des Sachwalters einstimmig zugestimmt“, heißt es in einer gestern verbreiteten Erklärung der Insolvenzverwaltung. Damit bleibe die Klinikkette in regionaler ostdeutscher Hand.
Die DRK-Kliniken hatten im Dezember 2018 Insolvenz angemeldet und waren unter Eigenverwaltung gestellt worden. Diese werde nun in Abstimmung mit KMG die Insolvenzpläne kurzfristig bei Gericht einreichen. Werden die Insolvenzpläne auch von der Gläubigerversammlung bestätigt, kann das Insolvenzverfahren voraussichtlich Ende Juni 2019 aufgehoben werden.
Zu KMG-Unternehmen gehören sechs Akutkliniken, zwei Rehabilitationskliniken, zehn Pflegeheime für Senioren und Menschen mit Behinderung sowie Medizinische Versorgungszentren und Ambulante Pflegedienste mit knapp 3000 Betten und Plätzen. Das 1991 gegründete Unternehmen stehe als Gesundheitsdienstleister in der Tradition des Kur- und Klinikbetriebes von Bad Wilsnack. Die Umsatzerlöse stiegen seit 1991 von 3 Millionen Euro auf 262 Millionen Euro im Jahr 2017.
Zu den Übernahmemodalitäten und zur Zukunft der 1700 Beschäftigten der bisherigen DRK-Einrichtungen machte die Insolvenzverwaltung gestern keine konkreten Angaben. (hm)