Thüringer Allgemeine (Gotha)

Der Landkreis bleibt touristisc­her Spitzenrei­ter im Freistaat

Mehr als eine Million Übernachtu­ngen. Gotha mit Verlusten um 8,4 Prozent. Zuwächse in Friedrichr­oda und Bad Tabarz

- Von Conny Möller

Landkreis. Seit zwei Jahren schreibt der Landkreis Gotha bei den Übernachtu­ngen positive Zahlen und bleibt damit der Spitzenrei­ter im Thüringer Übernachtu­ngstourism­us. So haben im vergangene­n Jahr die Übernachtu­ngszahlen zum zweiten Mal die Millioneng­renze überschrit­ten.

1.006.731 Übernachtu­ngen in Hotels, Rehaklinik­en, Pensionen und auf Campingplä­tzen wurden registrier­t. Am Montag stellte Bettina Aschenbren­ner, Geschäftsf­ührerin vom Tourismusv­erband Thüringer Wald/ Gothaer Land, die aktuelle Beherbergu­ngsstatist­ik 2018 der Öffentlich­keit vor.

Durchschni­ttlich 2,9 Tage verbrachte­n Urlauber und Touristen im vorigen Jahr im Landkreis. Allein Betriebe ab zehn Betten legten um 0,4 Prozentpun­kte auf 942.050 Übernachtu­ngen (2017 waren es 938.028) zu. Allerdings gab es in der regionalen Verteilung auch Verluste, teilt Bettina Aschenbren­ner mit. Während die Stadt Gotha bei 150.106 Übernachtu­ngen einen Rückgang von 8,4 Prozent verzeichne­te, bauten Bad Tabarz und Friedrichr­oda ihre Positionen aus. Allein mit 406.912 Übernachtu­ngen halten die Kurorte Friedrichr­oda und Finsterber­gen 43 Prozent des gewerblich­en Übernachtu­ngsaufkomm­ens im Kreis Gotha. Das Ahorn-Berghotel in Friedrichr­oda steuerte rund 50 Prozent an Übernachtu­ngsgästen bei. „Es ist das größte Hotel in Thüringen“, erklärt die Geschäftsf­ührerin den Hintergrun­d. Trotz eines Rückgangs an ausländisc­hen Gästen sei erstmals die Übernachtu­ngszahl von 400.000 überschrit­ten worden. Aber auch in Bad Tabarz, Tambach-Dietharz und der Landgemein­de Nesse-Apfelstädt stiegen die Übernachtu­ngszahlen. Aschenbren­ner: Zu den positiven Zahlen tragen auch die beiden Kurklinike­n in Bad Tabarz mit bei.

Bei den statistisc­hen Erhebungen, die der Tourismusv­erband vom Landesamt für Statistik erhalten und für die Region ausgewerte­t hat, spielen auch die insgesamt fünf Campingplä­tze Drei Gleichen, Paulfeld, Georgentha­l, Finsterber­gen und Wangenheim eine nicht unbedeuten­de Rolle. „Es lässt sich hier für 2018 ein Trend ablesen“, sagt Geschäftsf­ührerin Bettina Aschenbren­ner. In die statistisc­he Erhebung werden seit 2011 die Campingplä­tze Paulfeld, Drei Gleichen und Georgentha­l einbezogen. Stetig haben diese ihre Gästeankün­fte erhöhen können. Während jedoch Paulfeld und Drei Gleichen im vergangene­n Jahr einen Rückgang der Übernachtu­ngen um vier bis sechs Prozent gegenüber 2017 verzeichne­ten, konnte Georgentha­l sein bislang bestes Ergebnis 2018 erreichen. „Zur Gesamtstat­istik im Landkreis tragen die drei Plätze mit 11.000 Gästeankün­ften und 32.000 Übernachte­n bei“, so Aschenbren­ner.

Damit der Tourismusv­erband, der sich 1991 gründete, weiterhin gut aufgestell­t ist, übergab Landrat Onno Eckert (SPD) einen Bewilligun­gsbescheid von 70.000 Euro für die institutio­nelle Förderung und 30.000 Euro zur Projektrea­lisierung.

Beide Kurklinike­n sind für Region bedeutend

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FOTO: CONNY MÖLLER Landrat Onno Eckert übergibt Bettina Aschenbren­ner den Zuwendungs­bescheid.

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