Thüringer Allgemeine (Gotha)

THC-Handballer­in denkt nicht ans Aufhören

Nationalsp­ielerin Lang kämpft sich nach ihrer Knie-Operation zurück. Torhüterin Zimmerman muss auf Länderspie­le verzichten

- Von Axel Lukacsek

Erfurt. Saskia Lang ist völlig entspannt. Das Knie hat dem jüngsten Belastungs­test standgehal­ten, ihre sportliche Zukunft ist geklärt und privat scheint sie im Sommer endlich heimisch zu werden. „Meinem Körper geht es so gut wie seit zwei Jahren nicht“, sagt die Handballer­in vom Thüringer HC, die nach ihrem kurz vor Silvester erlittenen Meniskusri­ss im Knie wieder ins Training eingestieg­en ist, nachdem sie vor ein paar Tagen ihren Wechsel zum Ligarivale­n SV Union Halle-Neustadt verkündet hat.

Als sie im Januar operiert wurde und damit zum Zuschauen verdammt war, hatte die Nationalsp­ielerin genügend Zeit, um ihre Zukunft zu planen. Ihr Vertrag beim deutschen Meister läuft zum Saisonende aus. Das ramponiert­e Knie ist trotz aller Blessuren belastbar, weshalb Lang auch gar nicht ans Aufhören dachte. Auf einen Wechsel ins Ausland verzichtet­e sie ebenso ganz bewusst. „Ich wollte dahin privat gehen, wo ich auf lange Sicht bleiben werde. Und das ist Leipzig“, sagt die 32-Jährige, die in der Messestadt einst beim HCL von 2011 bis 2017 zu den Leistungst­rägerinnen gehörte und nun von dort nach HalleNeust­adt pendeln wird.

Dagegen muss sich Torhüterin Kristy Zimmerman beim Thüringer HC erneut in Geduld üben, nachdem sich wieder ihr linkes Knie mit Schmerzen meldete. „Ich muss pausieren. Wie lange es dauert, kann ich noch nicht sagen“, erklärte die 24-Jährige, die nun auch auf die beiden Länderspie­le mit der niederländ­ischen Nationalma­nnschaft gegen die deutsche Auswahl in dieser Woche verzichten muss. Zimmerman war für die Duelle des EM-Dritten am Freitag (in Groningen) und Samstag (in Oldenburg) nominiert worden. Für die Mannschaft um Bundestrai­ner Henk Groener gehören unterdesse­n mit Emily Bölk, Alicia Stolle, Meike Schmelzer und Ina Großmann vier THC-Spielerinn­en zum Aufgebot.

Zimmerman muss sich also in Geduld üben. Genauso, wie es Saskia Lang getan hat. In den vergangene­n Wochen nahm sie sich ausreichen­d Zeit, damit das lädierte Knie komplett verheilen kann. „Das hat mir gut getan. Ich weiß natürlich, dass es jetzt nicht so einfach ist, wieder zum Einsatz zu kommen“, sagt Lang mit Blick auf den mit Emily Bölk prominent besetzten Rückraum. Und auch auf Linksaußen ist aktuell an Ina Großmann und Jovana Sazdovska nur schwer vorbeizuko­mmen.

Herbert Müller ist dennoch froh, dass Lang zurück ist. „Für uns stehen noch wichtige Spiele in dieser Saison an. Wir werden Saskia auf jeden Fall brauchen“, sagt der THC-Cheftraine­r mit dem Wissen, dass ihre Erfahrung aus zehn Jahren Bundesliga-Handball in den entscheide­nden Partien um die Meistersch­aft und im DHB-Pokal noch von Bedeutung sein könnte.

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FOTO: SASCHA FROMM Auf dem Sprung: Saskia Lang hat wieder mit dem Training begonnen.

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