Boeing-Chef wirbt um Vertrauen
Brief an Passagiere und Airlines
Seattle. Nach dem Absturz zweier Boeing-Maschinen vom Typ 737 Max 8 hat sich Konzernchef Dennis Muilenburg an Fluggäste und Airlines gewandt. Das Unternehmen verstehe, dass Leben von der Arbeit abhingen, die bei Boeing verrichtet werde, schrieb Muilenburg in einem vom US-Konzern veröffentlichten Brief.
Aufgrund der Daten, die nach den beiden Abstürzen verfügbar seien, ergreife Boeing Maßnahmen, um die Sicherheit der 737 Max absolut zu gewährleisten. Bei der Ursachenforschung mit Auswertung der Flugschreiber gehe die Arbeit „gründlich und schnell“voran. Man kooperiere mit der US-Flugaufsicht, dem Verkehrsministerium und der Behörde für Verkehrssicherheit in allen Aspekten der beiden Abstürze. „Wir verstehen und bedauern auch die Schwierigkeiten, die unsere Kunden und Fluggäste dadurch haben, dass die Maschinen am Boden bleiben“, so der Boeing-Chef.
Derweil hat die US-Regierung eine Überprüfung angeordnet, ob es bei der Sicherheitszertifizierung der neuen Boeing 737 MAX 2017 mit rechten Dingen zugegangen ist. Ihr Generalinspekteur solle objektiv und im Detail die Fakten prüfen, wie es zu der Zertifizierung durch die Flugaufsichtsbehörde Federal Aviation Association (FAA) gekommen ist, wies Transportministerin Elaine Chao an.
Bei den Abstürzen in Indonesien im Oktober und in Äthiopien vor rund einer Woche starben insgesamt 346 Menschen. Experten schließen nicht aus, dass eine Kontrollsoftware in den Maschinen ursächlich für die Abstürze war. Für die Boeing 737 Max gilt weltweit ein Startverbot. (rtr/dpa)