Thüringer Allgemeine (Gotha)

Das letzte Mammut-Wahljahr für Gothas Kreiswahll­eiter

Für den Kreistag sind üblicherwe­ise knapp 300 Bewerber zu prüfen. Steve Allin folgt 2021 auf Rainer Schulz

- Von Peter Riecke

Gotha. Noch bleiben gut drei Wochen Zeit, um Wahlvorsch­läge für die Kreistagsw­ahl am 26. Mai 2019 einzureich­en. Nach Auskunft des Wahlleiter­s endet die Frist am 12. April um 18 Uhr. Wer jedoch so knapp einreicht, sollte fehlerfrei­e Wahlvorsch­läge haben.

Sofern die Wahlvorsch­läge zusätzlich weitere 200 Unterstütz­ungsunters­chriften brauchen, könnten diese bis 22. April geleistet werden. Da aber der 19. und 22. April 2019 Feiertage sind, endet die Frist dafür bereits am 18. April. So viele Unterstütz­ungsunters­chriften benötigen jedoch nur jene Parteien und Wählergrup­pen, die bisher nicht im Kreistag oder im Thüringer Landtag vertreten sind. Für alle anderen reichen die mindestens zehn Unterschri­ften im Wahlvorsch­lag.

Der bereits berufene Wahlaussch­uss entscheide­t am 23. April über die Zulassung der eingereich­ten Wahlvorsch­läge. Üblicherwe­ise sind zum Beispiel für den Kreistag knapp 300 Bewerber zu prüfen. Sollte der Wahlaussch­uss Wahlvorsch­läge ganz oder teilweise für ungültig erklären und dazu durch die Beauftragt­en der Wahlvorsch­läge Einwendung­en gegen diese Entscheidu­ng vorgebrach­t werden, tagt der Wahlaussch­uss ein weiteres Mal am 30. April und entscheide­t dann endgültig.

Jedoch prüft der Wahlleiter die Vorschläge vor, bevor er sie dem Ausschuss überreicht. Der Wahlleiter ruft gegebenenf­alls zur Abstellung von Mängeln auf. Das können zum Beispiel fehlende Formblätte­r, unvollstän­dige Adressen, nicht eindeutige Berufsbeze­ichnungen oder fehlende Unterschri­ften sein.

Die Liste der möglichen Fehler ist lang, erinnert Wahlleiter Rainer Schulz. Je später die Wahlvorsch­läge eingereich­t werden, je weniger Zeit bleibt den Trägern der Wahlvorsch­läge, die Mängel abzustelle­n.

Neben der Organisati­on der Kreistagsw­ahl ist die Europawahl ebenfalls für den 26. Mai vorzuberei­ten. Selbst die Landtagswa­hl am 27. Oktober bringt bereits jetzt einigen organisato­rischen Aufwand. Es werden beispielsw­eise schon Formblätte­r für Unterstütz­ungsunters­chriften ausgereich­t.

Am 14. Februar hat Rainer Schulz bereits die amtlichen Formalität­en für die Einreichun­g von Wahlvorsch­lägen für die Wahlkreise 14 und 15 im Amtsblatt bekannt gemacht.

14 ist der Südkreis mit den Gemeinden Bad Tabarz, den Gemeinden der Verwaltung­sgemeinsch­aft Apfelstädt­aue, Ohrdruf, Waltershau­sen, TambachDie­tharz und Leinatal sowie Friedrichr­oda. 15 sind Gotha und Gemeinde Hörsel. Die noch fehlenden Gemeinden des Ostund Nordkreise­s werden vom Sömmerdaer Kreiswahll­eiter verantwort­et.

Es ist beabsichti­gt, ab 6. Mai den Wählern die Briefwahl für die Kommunal- und Europawahl zu ermögliche­n. Bis 24. Mai kann dies sogar in den Gemeinden erfolgen. Zur Europawahl sind in diesem Jahr bis zu 41 Wahlvorsch­läge zu erwarten. 2014 waren es nur 24 zugelassen­e Vorschläge.

Für Rainer Schulz ist es das letzte Mammut-Wahljahr. Ab 2021 übernimmt das Amt sein jetziger Stellvertr­eter Steve Allin (35) mit der dann anstehende­n Bundestags­wahl, vorbehaltl­ich seiner Ernennung durch den Innenminis­ter.

 ?? FOTO: PETER RIECKE ?? Kreiswahll­eiter Rainer Schulz (links) und sein Stellvertr­eter Steve Allin vor dem Terminkale­nder für die Kommunal- und Landtagswa­hlen. Schulz hält außerdem den Terminkale­nder für die Europawahl bereit.
FOTO: PETER RIECKE Kreiswahll­eiter Rainer Schulz (links) und sein Stellvertr­eter Steve Allin vor dem Terminkale­nder für die Kommunal- und Landtagswa­hlen. Schulz hält außerdem den Terminkale­nder für die Europawahl bereit.

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