Thüringer Allgemeine (Gotha)

Wie wäre es mit kostenlose­m Kurzzeitpa­rken?

Um die innerstädt­ischen Bereiche zu beleben, müssen Kleinstädt­e andere Prämissen als Großstädte setzen

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Zum Thema „Den Kunden im Blick“– Parken in Gothas Innenstadt vom 4. Februar:

Es ist unbestritt­en, dass historisch gewachsene Innenstädt­e wenig Raum für den ruhenden Verkehr aufweisen. Ich denke, dass ein absolutes Aufheben der Parkverbot­e schon aus Gründen der Verkehrssi­cherheit und die Nutzung durch „Dauerparke­r“nicht möglich sind – so war das sicher von Peter Riecke auch nicht gemeint. Dennoch halte ich es für sinnvoll über Möglichkei­ten zur Verbesseru­ng der Situation nachzudenk­en. Daneben sehe ich aber noch andere Varianten den Bürgern und Besuchern der Stadt Gotha günstigere­s Parken zu ermögliche­n. Wie wäre es, wenn man für einen begrenzten Zeitraum kostenfrei parken kann und der Parkplatz erst bei längeren Aufenthalt­en kostenpfli­chtig wird? Die Umrüstung der Parkschein­automaten sollte kein Problem sein. Damit wäre auch das Problem der nicht funktionie­ren „Brötchenta­ste“gelöst. Oder man könnte an Samstagen, den „Familienei­nkaufstage­n“, generell auf das Erheben von Parkgebühr­en verzichten. Solche Lösungen habe ich schon in mehreren Kleinstädt­en gesehen. Mir ist völlig klar, dass die Einnahmen aus Parkgebühr­en, die vor

Wie es weitergeht? Vermutlich mit einer herzhaften Runde. Wir melden uns auf jeden Fall wieder und können alle nur ermuntern, ähnliche Treffen zu organisier­en, um unsere Dorfgemein­schaften zu festigen.

Vom Ortschafts­rat Schmerbach allem in den Großstädte­n beachtlich sind, den Haushalt der Städte unterstütz­en. Bei der Belebung der innerstädt­ischen Bereiche von Kleinstädt­en müssen allerdings andere Prämissen gesetzt werden – da hat Peter Riecke sicher recht.

Von Jürgen Ehrlich aus Gotha

Zu einer Entscheidu­ng des Gemeindera­tes der Landgemein­de Nessetal:

Mit großer Enttäuschu­ng habe ich die Entscheidu­ng des Gemeindera­ts zur Kenntnis genommen, die in Haina notwendig werdende Umbenennun­g der Hauptstraß­e nicht zum Anlass zu nehmen, nun endlich den aus Haina stammenden, bedeutende­n argentinis­chen Landschaft­sfotografe­n und Bergführer Ernst Standhardt (18881967) gebührend zu würdigen. Standhardt wanderte kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs nach Argentinie­n aus. Immerhin wurde ihm zu Ehren der in den Anden gelegene 2739 m hohe Cerro Standhardt benannt.

Ich kann nicht nachvollzi­ehen, dass Hainas Ortschafts­bürgermeis­ter und die Hainaer Gemeinderä­te nur Desinteres­se für den bedeutends­ten Sohn der Gemeinde Haina zeigen.

Stattdesse­n hat man sich mit „Markstraße“auf einen Straßennam­en verständig­t, der zwar einen lokalhisto­rischen Bezug hat, aber beliebig ist. Letztlich bin ich jedoch nicht überrascht von dieser Entscheidu­ng. Bereits seit Anfang der 2000er-Jahre hat es vonseiten des in München lebenden Chilenen Günter Jüllich Versuche gegeben, in Haina das Andenken an Standhardt wachzurütt­eln, sogar verbunden mit dem Angebot, eine Partnersch­aft zur argentinis­chen Gemeinde, auf deren Gebiet sich Standhardt­s Grab befindet, aufzubauen. Von Hainaer Seite hat es dazu jedoch nie eine Reaktion gegeben.

Von Albrecht Loth aus Gotha

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