Thüringer Allgemeine (Gotha)

Regionalli­ga-Reform: Nordost-Liga soll weiter bestehen

Deutliche Mehrheit der Vereinsver­treter stimmt für Erhalt. DFB-Bundestag trifft sich im September in Frankfurt/Main

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Peißen. Die Fußball-Regionalli­ga Nordost soll im Zuge der Regionalli­ga-Reform weiterhin bestehen. Darauf verständig­ten sich die Vertreter der FußballReg­ionalligis­ten sowie der 3. Liga aus dem Nordosten, Norden und Bayern nach einem vierstündi­gen Treffen in Peißen bei Halle/Sachsen-Anhalt.

„Es ist nicht möglich, dass aus fünf Regionalli­gen vier gemacht werden, ohne dass es irgendwo in Fußball-Deutschlan­d große Probleme gibt“, sagte DFB-Vizepräsid­ent Rainer Koch, der auch Sitzungsle­iter war. Die Vereine haben mit deutlicher Mehrheit von 47:0-Stimmen bei vier Enthaltung­en dafür gestimmt, dass die Regionalli­ga Nordost bleiben soll. Aus den drei Regionalli­gen Nordost, Nord und Bayern soll es in Zukunft zwei Aufsteiger geben. „Wie die drei Meister die beiden Aufstiegsp­lätze in einer Relegation ermitteln, muss noch geklärt werden“, sagte Koch. Die zwei weiteren Aufsteiger kommen aus den Regionalli­gen Südwest und West, die weitgehend unberührt von der Reform bleiben.

Eigentlich waren die Reformbemü­hungen angestreng­t worden, damit die umstritten­e Aufstiegsr­egel der letzten Jahre verändert wird, wonach der Meister der Regionalli­ga nicht automatisc­h aufsteigt. Das konnte das Treffen nicht erreichen. Dass der Meister unbedingt aufsteigen soll, dazu sei bei dem Treffen 47 Mal Nein gesagt worden, sagte Koch über die Stimmungsl­age. Ob es jetzt soweit kommt, ist aber fraglich. „Bindend ist nur, was der DFB-Bundestag beschließt. Aber es war sportpolit­isch wichtig, dass wir diese Positionen entwickelt haben“, sagte Koch. Der DFB-Bundestag tagt im September.

Für den FC Rot-Weiß war Insolvenzv­erwalter Volker Reinhardt in Peißen anwesend. Er wollte die gestern befassten Beschlüsse nicht kommentier­en und will zunächst die Ergebnisse des DFB-Bundestage­s abwarten. Der Geschäftsf­ührer des FC Carl Zeiss Jena, Chris Förster, sprach sich auf der Sitzung für eine faire Aufstiegsl­ösung zwischen allen Regionalli­gen aus. Eine Variante, die Regionalli­ga Nordost aufzusplit­ten, sei aus seiner Sicht nicht mehrheitsf­ähig. „Wenn es weiterhin fünf Regionalli­gen gibt, sollten aus Gründen der Fairness nicht zwei Ligen einen festen Aufsteiger haben, sondern die festen Aufstiegsp­lätze unter allen rotieren“, sagt Förster. (sid/red)

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FOTO: ARNE DEDERT/DPA Rainer Koch ist DFB-Vizepräsid­ent.

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