Scheidung war eine große Belastung
Schauspielerin Gwyneth Paltrow (46, „Shakespeare in Love“) hat lange gebraucht, um ihre Scheidung von Ex-Mann Chris Martin (42) zu verarbeiten. „Ich komme aus einer Gegend, in der Scheidungen einfach nicht normal sind“, sagte Paltrow in einem Podcast. Daher war das Scheitern ihrer Ehe, „das Schlimmste, das passieren konnte“. Die Scheidung von Martin, dem Frontmann der britischen Band Coldplay, erfolgte 2016. Im Herbst des vergangenen Jahres heiratete Paltrow erneut. (lg)
Viele fragen: Hätten die Gottschalks sich nicht noch ein paar Jahre zusammenreißen können? Der Hamburger Paartherapeut Eric Hegmann hält dagegen: „Das Leben ist zu kurz für eine Beziehung, die unglücklich macht“, deshalb gebe es auf jeden Fall Beziehungen, die besser beendet werden sollten – auch im fortgeschrittenen Alter. Und der gesellschaftliche Trend gibt ihm recht: Immer mehr Menschen lassen sich nach 25 Ehejahren oder später scheiden. Waren es in den 90er-Jahren noch neun Prozent der Scheidungen, stieg die Zahl 2017 auf 17,5 Prozent an. Doch warum trennen sich Menschen überhaupt nach so langer Zeit, wo es doch scheinbar lange gut gegangen ist? „Oft fehlt den Partnern die Verbindung, sie fühlen sich für selbstverständlich genommen und wünschen sich mehr Aufmerksamkeit und Intimität“, sagt Hegmann. Daran könne man aber arbeiten, denn: „Langzeitpaare eint meist viel mehr, als sie trennt. Macken, die erst nach 20 oder 30 Jahren stören, sind selten“, erklärt er. Häufiger sei es, dass Dinge, die schon lange gestört haben, nun unerträglich wirken. Hier rät der Paartherapeut, sich Hilfe zu suchen und um die Beziehung zu kämpfen.
Eine Trennung im Rentenalter, das scheint vielen auch deshalb abwegig, weil die Gesellschaft Ältere eben lieber als fürsorgliche Großeltern sieht,