Beim Karneval ineinander verguckt Eheleute Uschmann feiern eiserne Hochzeit
Tambach-Dietharz. Gefunkt hat es beim Fasching. „Sie stand plötzlich so neben mir und eh ich mich versah, hatte sie mich“, erinnert sich Herbert Uschmann an die erste Begegnung mit seiner Frau Ingeborg. Von da an war es um ihn geschehen. Kurz darauf heiratete das Paar. Das ist 65 Jahre her. Am Mittwoch feierten die Eheleute aus Tambach-Dietharz ihre eiserne Hochzeit.
„Eigentlich wollte ich mit Kumpels in Georgenthal zum Fasching, aber dort hat es uns nicht gefallen und wir sind weiter gezogen“, beschreibt der 91Jährige, der gebürtig aus Gräfenhain stammt, den Zufall, durch den er seine Frau kennenlernte. Nach diesem Abend dauerte es nicht lang und das junge Paar ließ sich trauen. „Wir haben geheiratet, weil wir damals endlich eine eigene Wohnung wollten. Aber dafür musste schon ein Kind her“, scherzt der Jubilar.
Zwei Söhne wurden es am Ende, denen die rüstigen Eheleute heute vier Enkel und fünf Urenkel zu verdanken haben. Mit der Verwandtschaft und engen Bekannten feiern sie am Wochenende ihre eiserne Hochzeit im Tambacher „Falkenstein“.
Wie es zu diesem Jubiläumsfest kommen konnte, verrät Herbert Uschmann: „Man muss sich einfach einig sein.“Alles, was wichtig sei, entscheide der Mann. Was genau aber wichtig sei, entscheide die Frau, sagt er und lacht.
Wichtig für eine gute Ehe ist Einigkeit
Einig waren sich die Uschmanns im Prinzip immer. Leidenschaftlich werkelten sie im Schrebergarten. Jahrelang besuchten sie zur Urlaubszeit Bekannte in Sömmerda. „Ich konnte nicht wie andere an die Ostsee fahren, weil ich eine Sonnenallergie hatte“, meint Herbert Uschmann, der zuletzt als Schichtleiter im Volkseigenen Betrieb (VEB) Plastverarbeitung TambachDietharz – landläufig „Plasta“genannt – arbeitete. Hier war auch seine Frau Ingeborg angestellt. Bis heute gehen die beiden zusammen auf Bustouren mit Überraschungsziel. „Hier lernen wir immer neue, sehr nette Leute kennen“, freut sich Ingeborg.