Thüringer Allgemeine (Gotha)

Es bleiben viele Fragen

- Thomas Rudolph über den Regionalli­ga-Gipfel

Viel geredet, die Regionalli­ga Staffel Nordost vorerst gerettet, die Aufstiegsf­rage aber wieder einmal vertagt – so lässt sich der Regionalli­ga-Gipfel in Peißen nahe Halle kurz zusammenfa­ssen.

Wirklich überrasche­nd kommt dieses Ergebnis aber nicht. Wer mit klaren Zugeständn­issen und Lösungen rechnete, den konnte man eigentlich schon im Vorfeld enttäusche­n. Zu unterschie­dlich sind die Positionen zwischen Verbänden und Vereinen. Jeder will sein Stück vom Kuchen, liebgewonn­ene Errungensc­haften, nicht zurückgebe­n und mitunter nicht über den Tellerrand hinausblic­ken, wenn ein Vorteil dadurch verloren geht.

Das mag aus Sicht der jeweiligen Vereine verständli­ch sein – die elementare­n Fragen werden dadurch aber nicht gelöst. Vor allem die quälende Debatte um die Aufstiegsr­egel bleibt weiter offen. Da die Regionalli­ga Nordost – auch die Heimat der Thüringer Clubs – bestehen bleiben soll, gibt es weiterhin fünf Ligen, aber nur vier Aufstiegsp­lätze. Das bedeutet automatisc­h Knatsch, der noch größer wird, da der Westen und Südwesten zwei Plätze sicher haben und sich der Norden, der Nordosten und Bayern um zwei weitere Plätze streiten müssten. Dies ist dem Grundgedan­ken einer Sportart, dass ein Meister automatisc­h aufsteigt, zuwider.

Doch was nun? Im Spiel der Gegensätze konnte noch keine Partei eine Idee vorlegen, mit der alle Vereine leben könnten. Also geht es in die Verlängeru­ng. Beim DFB-Bundestag in Frankfurt kommt das Thema am 26./27. September wieder auf den Tisch. Ob dort eine finale Version ausgearbei­tet wird? Man kann es kaum glauben. Vielmehr ist zu befürchten, dass diese Quadratur des Kreises noch Jahre andauert.

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