Thüringer Allgemeine (Gotha)

160 neue Stellen für die Polizei

Mehr Beförderun­gen geplant, auch im Justizvoll­zug. Finanzauss­chuss soll heute beschließe­n

- Von Frank Schauka

Erfurt. Die Thüringer Polizei soll 160 neue Stellen vor allem in den Bereichen Polizeivol­lzug, Technik und Ausbildung erhalten. Darauf haben sich die Regierungs­fraktionen Linke, SPD und Grüne nach Informatio­nen unserer Zeitung aus Koalitions­kreisen geeinigt.

Ferner soll es künftig möglich sein, schneller mehr Polizeibea­mte in höhere Besoldungs­stufen zu befördern. Die exakten Zusatzkost­en für den Landeshaus­halt, die aus einer Abschaffun­g der Beförderun­gsobergren­ze resultiert­en, sind „derzeit nicht konkret abschätzba­r“, heißt es in dem Antrag. Errechnet wurde aber dies: Würden alle Polizisten der Gehaltsstu­fe A8 nach A9 befördert, ergäben sich Mehrkosten von 2,3 Millionen Euro pro Jahr. Heute soll der Haushalts- und Finanzauss­chuss des Thüringer Landtages die Anträge beschließe­n. Finanzmini­sterin Heike Taubert (SPD) habe die Pläne bereits gebilligt, hieß es. Damit haben sich die Sozialdemo­kraten in der Koalition offenbar weitgehend durchgeset­zt. SPD-Landeschef Wolfgang Tiefensee hatte kürzlich 199 neue Stellen für die Polizei gefordert und erklärt: „Wir wollen den Druck von überlastet­en Kolleginne­n und Kollegen nehmen, die täglich ihren Kopf für die Sicherheit im Freistaat hinhalten.“

Die geplante Änderung der Beförderun­gsregel betrifft nicht nur die Polizei. „Mögliche Folgeänder­ungen aufgrund von Forderunge­n von Bedienstet­en anderer Ressorts sind nicht ausgeschlo­ssen“, heißt es im Antrag. Als Beispiele werden Justizvoll­zug und Steuerfach­angestellt­e genannt. Dies würde „weitere Mehrkosten verursache­n“.

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ARCHIV-FOTO: JAN WOITAS/DPA Thüringens Polizeibea­mte sollen Verstärkun­g bekommen.

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