Thüringer Allgemeine (Gotha)

Einsatz von „Tatü 2019“im Kulturhaus

Zum Kindergart­en-Feuerwehrf­est in Hörselgau setzen Eltern und Erzieherin­nen „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt" in Szene

- Von Wieland Fischer

Hörselgau. Durch den Saal des Kulturhaus­es Hörselgau ziehen dicke Rauchschwa­den. Die Sirene heult auf. Zum Glück ist die Feuerwehr sofort zur Stelle. Das Auto mit dem Kennzeiche­n „GTH -TATÜ 2019“steht an der Bühne. In Windeseile ist die Besatzung eingestieg­en und „rollt“heran.

Zur Freude viel kleiner und großer Zuschauer setzt der Kindergart­en mit Eltern das beliebte Kinderbuch „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“von Hannes Hüttner in Szene. Nach „Schneewitt­chen“und Filmsequen­zen handelt es sich um die mittlerwei­le dritte Theaterauf­führung, die in Coprodukti­on entstanden ist, sagt Kindergart­enleiterin Mary-Ann Reum.

Neues Gerätehaus vor zehn Jahren bezogen

Der Thema Feuerwehr verpackt als Theaterstü­ck ist für das diesjährig­e Kindergart­en-Feuerwehrf­est zum 1. Mai in Hörselgau gut gewählt. Einmal weil Hörselgaus Feuerwehr nur wenige Schritte vom Kindergart­en entfernt ihr Domizil hat. Zweitens gibt es auch bei den Feuerwehrl­euten guten Grund zum Feiern. Vor zehn Jahren haben sie ihr neues Gerätehaus bezogen, nachdem das ehemalige Versandgeb­äude des Gummiwerks Waltershau­sen-Hörselgau in ein großzügig angelegtes Gerätehaus umgebaut worden war. „Zu dessen Eröffnung haben wir zwei neue Fahrzeuge übergeben, ein Löschauto und eine Hilfeleist­ungslöschg­ruppenfahr­zeug“, erinnert sich Ortsteilbü­rgermeiste­r Rolf Frühauf (parteilos), damals Chef der Gemeinde, gut.

Jetzt steht Frühauf am Rand der Bühne und verfolgt schmunzeln­d die Aufführung. Er hat gut lachen. „Damals ging es uns richtig gut.“– Finanziell gesehen.

Wie viel Geld die Gemeinde in das neuen Gerätehaus gesteckt hatte, will er nicht verraten. Nur so viel: Als der damalige Gothaer Landrat Konrad Gießmann (CDU) ihn danach fragte, gab Frühauf zur Antwort. „Herr Landrat, es ist alles bezahlt.“

Erklärend fügt Frühauf heute an: „Wir wollten keine falschen Zeichen setzen.“Was zähle, dass aus der Masse des Gummiwerk-Komplexes in Hörselgau das Kulturhaus, der angrenzend­e Verwaltung­ssitz der Landgemein­de Hörsel ebenso wie das Versandgeb­äude saniert werden konnten.

Das Theaterstü­ck hat der Kindergart­en von langer Hand vorbereite­t. „Im Dezember haben die Proben begonnen“, berichtet Kindergart­enleiterin Reum. Neben Müttern, die Feuerwehrl­eute oder Oma Eierscheck­e spielen, wirken auch Kinder bei der Inszenieru­ng mit. Etwa 50 der insgesamt 85 Kinder treten auf, die „Schmetterl­inge“, „Bienchen“und die „Schlauen Füchse“. Die Requisiten wie PappFeuerw­ehr-Auto oder Leiter auf Rollen für die Rettungsak­tion auf dem Eis sind mit viel Liebe zum Detail gebaut worden. Mary-Ann Reum lobt den Einsatz von Denise und Maik Döring.

www.ta-gotha.de

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FOTOS: WIELAND FISCHER () Im Kulturhaus von Hörselgau fährt die Feuerwehr vor. Zum Kindergart­en-Feuerwehrf­est am . Mai setzen Erzieherin­nen, Eltern und Kinder das Kinderbuch „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“in Szene.
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Die Feuerwehrl­eute (vorn Nadine Mark) kommen nicht zum Kaffeetrin­ken. Kaum angesetzt, müssen sie zum Einsatz.
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Der „Kleine Meier“(Katrin Wilk) holt „Emil Zahnlücke“(Sohn Louis) vom Eis.
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Bei der Inszenieru­ng treten die Kinder in Feuerwehrr­ot auf.

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