Thüringer Allgemeine (Gotha)

Von Leerstand und Frust in Ortsteilen

Podiumsrun­de zum Stadtrat in Waltershau­sen zeigt Probleme und Kontrovers­en der weiteren Entwicklun­g auf

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aber wir haben keine Wohnungen, für die Menschen, die dort arbeiten. In den letzten fünf Jahren haben uns Orte wie Ohrdruf oder Bad Tabarz überholt, ob im kulturelle­n oder wirtschaft­lichen Bereich.

Einwurf von Dann weiß ich nicht, wann Du das letzte Mal in Tabarz oder Ohrdruf gewesen bist.

Wir Freien Demokraten wollen nach vielen Jahren den Sprung in den Stadtrat wieder schaffen. Meine Kernthemen sind Jugend und Bildung. Wir sollten jungen Menschen wieder die Gestaltung­smöglichke­it geben, wie ich sie als Jugendlich­er in der Wendezeit hatte.

Es muss mehr im Tourismus geschehen. Wir wollen die Jugend stärker einbinden,

Döbel: Seiboth: Rau:

bürgernahe Entscheidu­ngen und möglichst die Gebühren abschaffen.

Scheffel:

Mein Ansinnen ist ein gutes Miteinande­r. Das haben wir im bisherigen Stadtrat gehabt. Von dem Center haben wir uns als Stadtrat etwas anderes versproche­n, einen Anziehungs­punkt in der Stadt, der auf die Stadt ausstrahlt. Das hat sich nicht bewahrheit­et.

Bei alledem sollte nicht vergessen werden, dass auch noch Langenhain, das Emsetal, Schnepfent­hal und Wahlwinkel existieren. In Langenhain gibt es nur einen kleinen Laden, der drei, vier Tage die Woche öffnet. Alle Wege müssen mit dem Auto erledigt werden.

Renneberg: Scheffel:

Als Stadtrat sollten wir den Ladenbesit­zern beim Finden neuer Konzepte unter die Arme greifen. Heimkehrer nach dem Studium oder Start-Ups könnten dort eine Chance erhalten.

Wölk:

Das muss aus der Verwaltung heraus kommen. Wir müssen die Verwaltung beauftrage­n, dass sie sich von Amts wegen um den Leerstand kümmert. Das heißt Klinken putzen, Leute aktiv nach Waltershau­sen holen.

Wenn das so einfach ginge, hätten wir das Problem schon vor 15 Jahren gelöst. Das Problem gibt es auch in anderen Städten. Ich befürchte, der eine oder andere Laden, der jetzt leer steht, wird irgendwann Wohnraum sein.

Rau:

gemacht werden müssten. Aber auch in der Stadt sind viele Sachen geschoben worden, zum Beispiel die Sanierung am oberern Waldtor.

Der ÖPNV muss regelmäßig zu machbaren Zeiten stattfinde­n. Im Emsetal müssten mehr Straßen angegliede­rt werden.

Reißig: Wölk:

Die Dörfer leben vom Ehrenamt, von den Vereinen. Die werden teilweise gegängelt.

In Schnepfent­hal liegt nichts im Argen. Da ist eine sehr gute Arbeit geleistet worden. Im Emsetal sollten wir noch mehr kooperiere­n.

Inzwischen geht die Gemarkung bis zum Rennsteig. Das Tourismusa­mt muss sich dafür einsetzen und Vorschläge unterbreit­en.

Scheffel: Seiboth:

 ?? FOTO: WIELAND FISCHER ?? Podiumsrun­de zur Stadtratsw­ahl in Waltershau­sen , von links: Christian Döbel (FDP), Jürgen Seiboth (Freie Wähler), Tamara Scheffel (Grüne), Marco Wölk (SPD), Heiko Renneberg (Wählergrup­pe Langenhain), Bernd Häfner (AfD), Klaus Reißig (Wählergrup­pe Emsetal) und Helge Rau (CDU).
FOTO: WIELAND FISCHER Podiumsrun­de zur Stadtratsw­ahl in Waltershau­sen , von links: Christian Döbel (FDP), Jürgen Seiboth (Freie Wähler), Tamara Scheffel (Grüne), Marco Wölk (SPD), Heiko Renneberg (Wählergrup­pe Langenhain), Bernd Häfner (AfD), Klaus Reißig (Wählergrup­pe Emsetal) und Helge Rau (CDU).

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