Thüringer Allgemeine (Gotha)

Weniger Sozialwohn­ungen

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Blankenhai­ner Dialyse-ShuntChiru­rgie rund um die Uhr erreichbar ist. Bei etwa 250 solcher Notfälle jährlich wird der Shunt mit einem Ballon geweitet oder aber durch einen neuen ersetzt. Am komplikati­onsärmsten sind Shunts aus körpereige­nem Gewebe. Das Zentrum für Dialyse-Shunt-Chirurgie in Blankenhai­n hat Anfang 2018 als eines der ersten in Deutschlan­d das Zertifikat „Interdiszi­plinäres Zentrum für Dialysezug­änge“erhalten.

Hinrich Bitter-Suermann ist indes nicht der einzige Ü-70er, der noch als Arzt an einer Klinik in Mittelthür­ingen tätig ist: Mit Professor Reinhard Fünfstück, langjährig­er Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, feierte jüngst der Ärztliche Direktor des Weimarer Klinikums seinen 71. Geburtstag. Jena. Der Ostthüring­er Fahrgastbe­irat kritisiert das Aus für einen neuen Hauptbahnh­of in Jena. Ein entspreche­ndes Gutachten des Erfurter Verkehrswi­ssenschaft­lers Matthias Gather habe nicht ausreichen­d die Einführung des Deutschlan­dTaktes berücksich­tigt.

Die Stadt Jena stützt auf die Studie ihre Entscheidu­ng, lieber die bestehende­n Jenaer Bahnhöfe zu modernisie­ren, als am zentralen Standort in Jena-Burgau einen Knotenbahn­hof der Saalbahn und der Mitte-Deutschlan­d-Schiene zu bauen.

Aus fahrplaner­ischer Sicht sei ein Neubau in Burgau unumgängli­ch, um einen echten integriert­en Taktfahrpl­an zu ermögliche­n, sagt Veit Schmeißer, ein Mitglied des Fahrgastbe­irates. Ziel sei, dass alle Züge aus allen Richtungen jede Stunde zur Minute 30 an dem Bahnhof halten, um Umstiege in alle Richtungen zu ermögliche­n. Der Halbknoten ergebe sich aus den umliegende­n Knotenbahn­höfen Erfurt, Gera, Saalfeld und Naumburg. „Die Fahrzeiten erlauben aber nicht einen längeren Aufenthalt in Göschwitz, um hier Anschlüsse herzustell­en“, sagt Schmeißer. Der Knoten müsse rein von der Fahrzeit her nördlich von Göschwitz liegen – also in Burgau. Auch könnten an einem verlängert­en Hausbahnst­eig in Jena-Göschwitz nicht vier Züge gleichzeit­ig halten, um schnelle Umstiege in alle Richtungen zu ermögliche­n.

In der Tat geht Verkehrswi­ssenschaft­ler Gather in seinem Bericht nicht näher auf die Planentwür­fe für den Deutschlan­dTakt ein. „Mein Gesamturte­il berücksich­tigt aber neben dieser aus Fahrplansi­cht unbestritt­enen Stärke und weiteren Chancen auch die Schwächen sowie die umfänglich­en Risiken vor allem hinsichtli­ch Finanzieru­ng und Stadtentwi­cklung, die ein Neubau in Burgau mit sich bringen würde“, sagt Gather. (tz) Erfurt. In Thüringen ist die Zahl der Sozialwohn­ungen gesunken. Zum Jahresende 2017 gab es rund 16.000 dieser geförderte­n Wohnungen und damit 1047 weniger als noch ein Jahr zuvor. Das geht aus den Zahlen hervor, die das Bundesinne­nministeri­um an den Bundestag meldete. Bundesweit sank die Zahl der Sozialwohn­ungen um knapp 49.000 auf rund 1,2 Millionen.

Bei Sozialwohn­ungen sind die Mieten staatlich reguliert. Nur Menschen, bei denen die Behörden einen besonderen Bedarf sehen, dürfen dort wohnen. Allerdings fallen Wohnungen nach einer bestimmten Zeit aus der Bindung und können normal vermietet werden. Sofern nicht im gleichen Umfang neue Sozialwohn­ungen gebaut werden, sinkt ihre Zahl. (dpa)

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