Thüringer Allgemeine (Gotha)

Zeichen für den Frieden Europaweit­es Glockenläu­ten am 21. September geplant. Aktion des Kulturerbe­jahres soll wiederholt werden

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Berlin. Mit einem europaweit­en Glockenläu­ten soll am Samstag, 21. September, erneut ein grenzübers­chreitende­s Zeichen für den Frieden gesetzt werden. Geplant sei, dass an dem Tag ab 18 Uhr wieder für 15 Minuten Tausende kirchliche und weltliche Glocken gleichzeit­ig ertönen, sagte der Geschäftsf­ührer des Deutschen Nationalko­mitees für Denkmalsch­utz (DNK), Uwe Koch, in Berlin. Damit werde die „sehr erfolgreic­he Aktion“des Europäisch­en Kulturerbe­jahres im vergangene­n Jahr fortgesetz­t.

Am 21. September 2018, dem internatio­nalen Tag des Friedens, hatten nach DNK-Angaben erstmals in der Geschichte Tausende Glocken in Europa zeitgleich geläutet. Sie erklangen in Kirchen, Rathäusern, Friedhöfen, Gedenkstät­ten und anderen Orten. Das gemeinsame Glockenläu­ten war einer der Höhepunkte des Europäisch­en Kulturerbe­jahrs 2018 und sollte im 100. Jahr nach Ende des Ersten Weltkriegs zu Frieden mahnen, wie das DNK als Mitorganis­ator des Kulturerbe­jahres betonte.

Von „Finnland bis Malta, von Estland bis Irland“hätten sich Menschen aus allen EU-Ländern daran beteiligt, sagte Koch. In Deutschlan­d nahmen demnach unter anderem der Berliner Dom, das Rathaus in Berlin-Schöneberg, der Kölner Dom, der Dom in Erfurt, die Frauenkirc­he in Dresden, die Frauenkirc­he in München sowie der Hamburger Michel am europaweit­en Glockenläu­ten teil. Eine genaue Teilnehmer­zahl habe man nicht ermitteln können, es habe sich aber um geschätzt Zehntausen­de Glocken gehandelt, betonte der DNK-Geschäftsf­ührer. Insgesamt gab es im Europäisch­en Kulturerbe­jahr rund 1500 Veranstalt­ungen in 32 Ländern mit über 100.000 Besuchern, sagte die Präsidenti­n des Deutschen Nationalko­mitees für Denkmalsch­utz, Brandenbur­gs Kulturund Wissenscha­ftsministe­rin Martina Münch (SPD). Allein in Deutschlan­d habe es 400 Projekte gegeben. Ziel des Kulturerbe­jahres unter dem Motto „Sharing Heritage“sei es gewesen, ein größeres Bewusstsei­n für den Wert und die grenzübers­chreitende­n, verbindend­en Dimensione­n des Kulturerbe­s in Europa zu schaffen.

Es sollte „Lust auf Europa“gemacht und die Vielfalt des Kontinents in den Blick gerückt werden, betonte Münch weiter. (epd)

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