Ein Tag für die Senioren
Abwechslungsreiches Programm lockt mehr als 600 Bürger aus dem Landkreis Gotha nach Wölfis. Kleinere Hürden bei der Anreise
Wölfis. Mit einem fröhlichen „Räwerschhusen“begrüßte Landrat Onno Eckert (SPD) rund 600 Senioren aus dem Gothaer Landkreis, die am Donnerstag nach Wölfis gekommen waren. Und damit meinte er die Wölfiser Bevölkerung, die seinen Gruß lautstark erwiderten, denn die Wölfiser werden in Mundart auch „Räwer“(Räuber) genannt, weil sie alles wegräumen, was so herumsteht. Doch räuberisch ging es bei der nunmehr 22. Auflage des Kreisseniorentages nicht zu, sondern eher gemütlich. Grund: Die Sperrung der B 247 nach Ohrdruf sorgte dafür, dass die Busse mit den Senioren nicht pünktlich ankamen. Doch Günter Jobst, Vorsitzender des Seniorenbeirates, zeigte viel Geduld. So wurde erst begonnen, als auch der letzte Platz im Festzelt besetzt war.
Damit sich die weit gereisten Gäste in Wölfis wohlfühlen und die Geschichte des Ortes besser kennenlernen hat sich Ortsteilbürgermeister Matthias Siebert (WfO) etwas besonderes ausgedacht. So erhielt jeder Gast eine Schriftrolle, die auf das 1240jährige Ortsjubiläum aufmerksam macht nebst einer kleinen gestrickten Blume. Zahlreiche fleißige Helfer haben auch diesmal an der Durchführung des Seniorentages mitgewirkt. So kümmerten sich neun Auszubildende und drei Sozialpädagogen der FöBi um die Senioren, begleiteten sie zu den einzelnen Stationen.
Während im Festzelt noch das Bühnenprogramm mit Kindergarten und Grundschule lief, machten sich die meisten Senioren bereits in Richtung Expedition durch den Ort auf. Zwei Touren standen auf dem Angebotsflyer, den jeder Gast erhielt. Viele Senioren interessierten sich für die moderne Deckenmalerei in der Kirche „St. Crucis“.
Der Gräfenhainer Künstler Gert Weber, der die Decke im Jahre 2007 in ein Kunstwerk verwandelt hat, stand für Fragen zur Verfügung. Falk Blüthner, Pfarrer im Ruhestand, konnte den Besuchern viel von der Geschichte des Gotteshauses berichten, schließlich war Blüthner von 1986 bis 2008 als Pfarrer in Wölfis zuständig. Ausgebucht waren die sechs Pferdekutschen, die Thüringeti-Chef und Crawinkels Gemeindechef Heinz Bley (parteilos) für die Kremserfahrten zur Verfügung stellte. In gemäßigtem Tempo ging es durch die Wölfiser Flur und zur Muna Crawinkel, die besichtigt werden konnte.