Thüringer Allgemeine (Gotha)

Gewalt gegen Helfer wird untersucht

Fragebogen für Polizei und Rettungskr­äfte soll Grundlage für Gegenmaßna­hmen sein

- Von Sebastian Haak

Erfurt. Übergriffe auf Feuerwehrl­eute und Angehörige von Rettungsdi­ensten sollen im Auftrag der Landesregi­erung näher untersucht werden. Eine Arbeitsgru­ppe des Landespräv­entionsrat­s erstelle dazu gegenwärti­g einen Fragebogen, sagte der Leiter der Geschäftss­telle des Rates, Thomas Ley.

„Es ist immer die Rede von Gewalt, aber das ist so ein unbestimmt­er Begriff, der näher bestimmt werden muss.“Deshalb sollten Angehörige von Feuerwehre­n oder Rettungsdi­ensten schildern, aus welchen Anlässen sie angegriffe­n worden waren, in welchen Situatione­n das geschah und wie der Angriff aussah. Der Fragebogen soll in einigen Wochen verschickt werden. Nur, wenn klar sei, welchen Arten von Übergriffe­n sich Helfer in welchen Situatione­n ausgesetzt sehen, ließen sich Strategien entwickeln, wie sie damit umgehen oder wie die Angriffe möglicherw­eise verhindert werden könnten.

In den nächsten Tagen soll sich eine weitere Arbeitsgru­ppe des Rates konstituie­ren. Diese werde sich mit Sicherheit im städtische­n Raum befassen. Dabei gehe es etwa um Vorschläge für eine bessere Zusammenar­beit zwischen Polizei und Ordnungsam­t, sowie um Faktoren, die das Sicherheit­sgefühl von Menschen beeinfluss­ten. Grundsätzl­ich soll der Landespräv­entionsrat auch dabei helfen, Prävention­sangebote besser miteinande­r zu vernetzen.

Der Landespräv­entionsrat war Ende 2018 unter Federführu­ng des Thüringer Innenminis­teriums gegründet worden – unter anderem, nachdem sich Berichte über Gewalttate­n gegenüber Helfern gehäuft hatten. Im Beirat sitzen neben Staatssekr­etären verschiede­ner Ministerie­n auch die Geschäftsf­ührer des Landkreist­ages sowie des Gemeinde- und Städtebund­es. (dpa)

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FOTO: CARSTEN REHDER/DPA Gewalt gegen Polizei und Rettungskr­äfte soll für Thüringen untersucht werden.

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