Passt nicht
Viele Frauen kennen das: Man sitzt mit dem Tablet auf der Couch und klickt sich hochmotiviert durch die Seiten diverser Modehäuser. Ein paar Tage später öffnet man freudig, was der DHL-MANN vor die Haustür liefert und stellt vor dem Spiegel fest, dass der Anblick nur entfernt mit dem fabelhaften Kleid aus dem online-katalog zu tun hat. Weil ein in Größe 32 demonstrierter Fummel in Größe 42 nicht nur ein Kleid in einer anderen Konfektionsgröße ist, sondern eine anderer Kosmos. Sofern man überhaupt den Reißverschluss zubekommt. Was tun? Einpacken, frankieren, sich in der Post anstellen? Das Kleid ist nun einmal da und eigentlich bekäme man mit lächerlichen zwei, drei Pfund schon viel besser Luft darin. Also steckt man es in den Schrank in Erwartung einer Spontanverschlankung. Das ist ein Grund, weshalb so viele Frauen mit vollen Kleiderschränken nichts anzuziehen haben. Und wer ist Schuld? Die Modeindustrie, die fiese. Die vergisst, dass die Durchschnittsfrau nicht Größe 32 trägt.
Aber jetzt gibt es eine Rächerin, die Druck machen will: Katie Sturino, eine XL-NEW Yorkerin, zieht durch Geschäfte, zwängt sich in die knappen Teile und postet die fotografierten Ergebnisse in sozialen Netzwerken. Die Zahl ihrer Followerinnen zeigt, wie hoch der Leidensdruck ist. Und keine schlechte Idee, wie man aus all den nie getragenen Sachen im Kleiderschrank und ein paar Selfies eine Mission machen kann. Man müsste sich nur mit ein paar Eierlikör Mut antrinken.