Konzerte der Thüringen-philharmonie bis zum Spielplan-wechsel
„Der Notendruck hat nicht funktioniert, ich hoffe, Sie können sich an Smileys orientieren.“
Pfarrer Friedemann Witting bei einer Andacht in Ballstädt Gotha. „Für mich ist es wichtig die Musik zum Menschen zu bringen und das will ich hier gerne fortsetzen“, sagt Markus Huber. Der 51-jährige gebürtige Münchner wird ab der kommenden Spielzeit 2019/2020 den Taktstock der Thüringen-philharmonie Gotha-eisenach schwingen. Damit tritt Huber die Nachfolge von Russell Harris an, der zwei Jahre lang am Dirigentenpult der Thüringen-philharmonie stand.
Der Trägerverein, die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Thüringen-philharmonie Gotha-eisenach, vereinbarte mit Markus Huber eine fünfjährige Zusammenarbeit, die am 19. September mit dem ersten Konzert beginnen wird. Für den Bayer ist das neue Engagement auch eine Rückkehr in bekannte Gefilden, denn von 2001 bis 2003 arbeitete er als Dirigent beim Eisenacher Orchester.
„Ich freue mich wieder hier zu sein und es sei ein leichter Schritt gewesen“, sagt Markus Huber. Für ihn habe Musik etwas mit großer Tiefe und Charakterstärke zu tun und damit meint er auch sein Verständnis zu den großen Komponisten. „Ich denke immer genau nach, 25./26./27. Juni, 18 Uhr: Tannhäuser für Kinder auf der Wartburg Eisenach
30. Juni, 15 Uhr: Ekhof-festival im Ekhoftheater Gotha mit Werken von Abel, Bach, Händel, Mozart, Elgar und Purcell
4. Juli, 20 Uhr: Orientalischer Zauber im Kulturhaus Gotha mit Werken von Holst, Ravel und Rimskikorsakow; Solistin: Isabel Stüber Malagamba (Mezzosopran) was die Komponisten sich bei ihren Werken gedacht haben.“Auf die Arbeit mit der Thüringen-philharmonie freue er sich bereits. So habe er bereits mit dem Orchester bei einem Probedirigat zusammengearbeitet und kennt das große Potenzial der Philharmonie. Natürlich sei er auch gespannt, wie sich die Musiker seit seiner letzten Begegnung weiter entwickelt haben.
Der Entscheidung der Findungskommission war nach 5. Juli, 19.30 Uhr: Orientalischer Zauber im Landestheater Eisenach (gleiches Konzertprogramm wie in Gotha); Solistin: Khatuna Mikaberidze (Mezzo-sopran)
7. Juli, 15 Uhr: Ekhof-festival im Ekhoftheater Gotha mit Werken von Jacob, Prokofjew und Nicolai
24. August, 21 Uhr: Abschlusskonzert im Rahmen des Barockfestes, Schloss Friedenstein, Open Air Aussage der geschäftsführenden Intendantin Michaela Barchevitch ein „intensives Auswahlverfahren“vorangegangen.
„Wir wollten mit einer neuen Persönlichkeit unseren eingeschlagenen Weg fortsetzen“, sagt Barchevitch. So habe es zahlreiche Bewerber gegeben, darunter war auch Russell Harris. „Die Musiker und Verantwortlichen haben sich aber für Markus Huber entscheiden“, so die Intendantin. Sie erhofft sich dadurch neue Impulse für die 30. August, 20.30 Uhr: Sounds of Hollywood, Schloss Friedenstein Gotha, Open Air
Konzertkarten sind erhältlich: Ticketshop Thüringen (Hotline: 0361/2275227), Tourist-information Gotha/gothaer Land (Tel. 03621/510 450), Thüringen Philharmonie Gotha-eisenach (Tel. 03621/751776), Theaterkasse Eisenach (Tel. 03691/256 - 219), Touristinformation Eisenach (Tel. 03691/792323) weitere Entwicklung des Orchesters. Fest steht, dass der vor Jahren eingeschlagene Weg, eine Verbindung zum Publikum auch außerhalb der Konzertsäle und im regionalen Raum zu schaffen, weiter gestärkt werde.
Markus Huber wolle dies unterstützen. Er sei davon überzeugt, dass Konzerte in Flughäfen oder im Kaufhaus wie sie die Thüringen-philharmonie praktiziert, viele Menschen anzieht und begeistert. „Das werden wir fortsetzen“, richtet er seinen Blick nach vorne. Huber wolle zudem das Orchester zu neuem Klang führen und dabei soll die Region auch eine große Rolle spielen. So hoffe er, dass die Philharmonie vielleicht auch auf der Wartburg in Eisenach Konzerte geben wird. „In meiner Zeit in Eisenach habe ich mich wohl gefühlt, deshalb habe ich mich auch für die neue Stelle als Chefdirigent beworben.“
Karajan inspirierte ihn zu seinem Beruf
Markus Huber begann seine ersten Schritte in die Welt der klassischen Musik als Solist beim Tölzer Knabenchor. „Dort habe ich Herbert von Karajan kennen gelernt und wusste sofort, ich will auch Dirigent werden“, so Huber. 1996 arbeitete er als Solorepetitor am Landestheater Detmold, danach wechselte er an Opernhaus Chemnitz und übernahm 1999 das Dirigat des Collegium Instrumentale Chemnitz. 2002 bis 2007 war er Gastdirigent des Bulgarischen Kammerorchesters, bevor er 2003 Chefdirigent des Leipziger Symphonieorchesters wurde. Derzeit ist er noch am Theater Pforzheim tätig.