Thüringer Allgemeine (Gotha)

Historisch­e Reben, moderner Bau

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Wo?

Rund 100 Kilometer von Tiflis entfernt geht es über den Gomboripas­s nach Kachetien. Funde belegen, dass hier schon vor 8000 Jahren Menschen aus Trauben ein Getränk machten, das Rausch, Trost und Genuss im selben Schluck verspricht. Die wärmste Region des Landes wird daher gern als „Wiege des Weines“bezeichnet. Traditione­ll wurde Wein in Georgien in der Kvevri-methode hergestell­t – in in den Erdboden eingelasse­nen Amphoren. Doch auf dem Gut von Prinz Alexander Tschawtsch­awadse wurde er 1841 erstmals in Flaschen abgefüllt. Etliche der historisch­en Reben des 40 Hektar großen Weinguts tragen noch heute.

Warum?

Dem Hotel gelingt das Miteinande­r von Tradition und Moderne. Der Neubau ist auf der Höhe der Zeit, die Architektu­r aus New York, das Innendesig­n aus Spanien, die Lampen aus Deutschlan­d. Über ein Wasserbeck­en gelangt man in die historisch­en Produktion­sstätten, in denen sich heute Restaurant­s befinden. Im weitläufig­en historisch­en Park ums Hotelgelän­de herum steht ein Privatmuse­um von Tschawtsch­awadse, Mann von Welt, Begründer der georgische­n Romantik und überhaupt ein Tausendsas­sa.

Wie bitte?

4000 Quadratmet­er misst der Weinkeller, in dem Schätze aus dem hauseigene­n Gut lagern – auch einer der ersten, ein 1841er Saperavi. Bei aller Weltläufig­keit wusste Tschawtsch­awadse jedoch nichts von Weinlageru­ng: Die nur korkenvers­chlossenen, nie gedrehten Weine gelten heute fast allesamt als „tot“.

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