Tory macht Inventur
Firma Metralabs schickt ihren Roboter regelmäßig auf die Fahrt durch große Märkte
Ilmenau. Tory haben sie ihn getauft – ihren fahrenden Roboter für den Einsatz in großen Märkten. Die Forscher und Entwickler des Ilmenauer Unternehmens Metralabs GmbH Neue Technologien und Systeme um Vorstand Andreas Bley haben sich mit dem Roboter um den diesjährigen Thüringer Innovationspreis beworben.
Der autonome Roboter der Firma fährt selbstständig durch die Verkaufsflächen von Superoder Modemärkten und erfasst dabei die Bestände, Positionen von Produkten und Preisetiketten. Der Kundennutzen besteht nach Informationen des Unternehmens darin, dass der Artikelbestand auf der Verkaufsfläche nach Menge und Standort täglich und ohne Personaleinsatz zu digitalisiert wird.
Dazu dockt Tory – wenn dies gewünscht wird auch in der Nacht, wenn sich keine Kunden im Geschäft befinden – von seiner Ladestation ab und macht sich auf den Weg durch die Verkaufsräume. Tory kann auf seiner Fahrt Personen, Regalen oder auch Einkaufswagen ausweichen.
Er erfasst die Artikel und übermittelt die Menge und den jeweiligen Standort an die Warenwirtschaft des Marktes. Durch die tägliche Bestandsaufnahmen per Roboter werden die Mitarbeiter in den Läden von Routineaufgaben entlastet und haben mehr Zeit für ihre Kunden. In der ersten Ausbaustufe waren vor allem Textileinzelhändler die Anwender von Tory. Ihre Ware ist bereits mit elektronischen Etiketten ausgerüstet, die über Antennen für den Roboter lesbar sind.
In der zweiten Ausbaustufe verfügt Tory laut Metralabs über Kameras und Tiefensensorik, mittels derer der Bestand in Regalen aufgenommen und per künstlicher Intelligenz ausgewertet wird. In der dritten Ausbaustufe soll Tory dann auch Ware verräumen können.