Will Smith mal Zwei
Als Filmemacher hat Ang Lee bereits einen langen und erfolgreichen Weg hinter sich – darunter populäre, teils epochemachende Werke wie „Brokeback Mountain“(Regie-Oscar ) oder „Life of Pi“(RegieOscar ). Nun legt der Regisseur mit „Gemini Man“einen bildgewaltigen Thriller mit einem großen US-Star vor: Will Smith in einer Doppelrolle. Die Geschichte kennt man aus anderen Action-Filmen: Ein gealterter Recke, in diesem Fall der Agent und Scharfschütze Henry Brogan (Smith), möchte sich zur Ruhe setzen. Brogan aber muss noch darben bis zum verdienten Ruhestand, die Auftragsmorde, die der Berufskiller bereits begangen hat, sollen noch nicht genügen.
Dass Brogan es diesmal ausgerechnet mit einer jüngeren Version seiner selbst (der Klon entstammt einem geheimen DNAProjekt namens „Gemini“) zu tun bekommt, macht die Sache nicht eben einfacher: Junior, so der Name des geklonten Brogan, sieht diesem nicht nur zum Verwechseln ähnlich, er ist auch an Gewehr und Pistole genauso agil und kundig. Und versteht es zudem, so manchen Schritt seines älteren DNA-Vorbilds vorherzusagen. Nur gut, dass der alte Brogan eine junge Agentin (Mary Elizabeth Winstead) an seiner Seite hat. Modernste Kameratechnik, ein selbstironischer Will Smith, dazu einer der begabtesten zeitgenössischen Regisseure: „Gemini Man“ist Adrenalin-Action mit Hintersinn.
(China/USA, Min.)