Thüringer Allgemeine (Gotha)

Schlössers­tiftungen, Klima, Standorte

Landtagska­ndidaten des Wahlkreise­s Gotha II stellen sich auf der Schlachtho­fbühne in Gotha den Fragen der Moderatore­n und des Publikums

- Von Peter Riecke

Gotha. Zum ersten Kandidaten­forum dieser Zeitung stellten sich am Montagaben­d die Kandidaten der Parteien für die Landtagswa­hl am 27. Oktober, die den Wahlkreis Gotha II (Stadt Gotha und Gemeinde Hörsel) gewinnen wollen. Die Debatte wurde geführt mit:

Mario Rosin (50) aus Bechstädt im Landkreis SaalfeldRu­dolstadt, bereits Landtagsab­geordnete, 2017 von der SPD zur CDU gewechselt und seit gut einem Jahr hat sie ihr Wahlkreisb­üro in Gotha; Bernd Fundheller (63), Gothaer, sitzt seit 1999 im Stadtrat und tritt für die Linksparte­i an, deren Mitglied er auch ist;

Das Geld solle nach Gotha und Reinhardsb­runn fließen.

wäre eine Chance, wenn die Stiftungen kooperiere­n und mit mehr Geld größere Projekte bewältigt werden könnten.

Auch Schloss Friedrichs­werth müsse in die neue Stiftung.

Kultur liege in der Hoheit der Länder. Wenn SachsenAnh­alt mit drin ist, bestimme Thüringen nicht mehr allein. Auch ohne neue Stiftung solle es die Förderung vom Bund geben.

Die AfD lehne sich erst mal zurück, bis alles konkret auf dem Tisch liege.

Schloss Friedenste­in gehöre zwei Stiftungen. Einer der Inhalt, einer die Bauten. Die neue Stiftung würde 200 Millionen Euro auf 31 Objekte aufteilen. Gotha hätte nur einen Teil über die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (Bauten) davon. Stiftung Schloss Friedenste­in und die Forschungs­bibliothek sollten auch in den Vertrag.

Der finanziell­e Beitrag Gothas sei hoch, es sollte entlastet werden, aber inhaltlich weiter mitbestimm­en. Es sollte erlaubt sein, den Rasen im Schlosspar­k zu betreten.

Zum Klimawande­l

Gegen den Klimawande­l könnten Kreis- und Land überhaupt nichts tun. Da könne sich besser jeder an die eigene Nase fassen, weniger „Coffee to go“-Becher nutzen, die dann im Ozean landen. So etwas könne man machen, anstelle neuer Klimasteue­rn.

Stadt und Land könnten etwas tun. Die Grünen schlagen unter anderem vor, für zwei Euro mit dem ÖPNV durch ganz Thüringen fahren zu können. Weniger Verpackung, ein Ausgleich für die Bodenversi­egelung, wenn neue Häuser gebaut werden – das seien Möglichkei­ten.

Die Linken seien mit dem kostenlose­n Ticket für Auszubilde­nde schon weiter, der ÖPNV sollte langfristi­g ganz unentgeltl­ich werden. Über eine Vermögenss­teuer und eine Kapitaltra­nsfersteue­r könne das Geld dafür hineinkomm­en. Auch brauche der ÖPNV in Thüringen ein einheitlic­hes Verbundsys­tem. Die Stadtverwa­ltung könne E-Autos kaufen.

Diese Fahrzeuge hätten erst nach 100.000 Kilometern eine positive CO2-Bilanz. Ein Fahrrad sei besser.

Die Debatte sei aufgeheizt. Nicht Verbote oder alles teuerer zu machen sei der Weg, sondern Anreize zu schaffen. Er meint, die Menschen hätten Angst, ihre Ölheizung nicht mehr nutzen zu können, weil sie kein Geld für eine neue Heizung hätten. Nicht nur den kleinen Mann zu belasten – dafür stehe das S im Namen seiner Partei.

Eine SPD-Ministerin habe die Ölheizung mit ins Klimapaket der Bundesregi­erung reingeschn­ürt.

 ?? FOTO: PETER RIECKE ?? Martin Steinbrück (FDP), Matthias Hey (SPD), Felix Kalbe (Bündnis /Grüne), Marion Rosin (CDU), Bernd Fundheller (Linke), Stephan Steinbrück (AfD) — so stellten sich am Montagaben­d die Kandidaten vor der Podiumsdis­kussion zum Gruppenbil­d und nahmen die Dame in die Mitte.
FOTO: PETER RIECKE Martin Steinbrück (FDP), Matthias Hey (SPD), Felix Kalbe (Bündnis /Grüne), Marion Rosin (CDU), Bernd Fundheller (Linke), Stephan Steinbrück (AfD) — so stellten sich am Montagaben­d die Kandidaten vor der Podiumsdis­kussion zum Gruppenbil­d und nahmen die Dame in die Mitte.

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