Gabriele Muhl gibt im Thüringenderby die Richtung vor
Lauterbacher Zweitbundesliga-Keglerinnen gewinnen auch zweites Saisonspiel. Wechmars Senioren bremsen den ESV Gerstungen
Lauterbach/Wechmar. Mit Jessica Thoß hat der Harsberger Kegelsportverein (HKSV) BlauWeiß Lauterbach einen richtig guten Griff gemacht. Die von Motor Gispersleben gekommene 28-Jährige knüpfte am dritten Spieltag der 2. Bundesliga Mitte nahtlos an ihren starken Einstand an. In Neustadt/Orla war Thoß diesmal im Schlussduo gefordert und machte mit 557 Holz, der zweitbesten Lauterbacher Einzelleistung, den 5:3Auswärtssieg perfekt. Für den HKSV war es erst die zweite Partie, nachdem das Heimspiel gegen Blau-Weiß Auma auf den 31. Oktober verlegt wurde.
Den zweiten Sieg im zweiten Spiel musste sich der HKSV gegen Gastgeber KSV Germania hart erarbeiten. Zu Beginn spielte Gabriele Muhl zwar stark auf und konnte mit dem Top-Ergebnis von 581 Holz den ersten Mannschaftspunkt sichern, doch zeitgleich musste sich Anke Wiegand (536) bei 1:3 Sätzen gegen Claudia Liebscher (554) geschlagen geben. Auch das Mittelpaar teilte die Mannschaftspunkte. Sabine Smollich (548), frisch erholt aus dem Urlaub zurück gekehrt, entschied ihr Duell gegen Bettina Ruß (483) deutlich für sich, während Juliane Probst (536) den Punkt Neustadts stark spielender Marie Wolf (573) überlassen musste.
Vor dem finalen Durchgang lag Lauterbach dank der Mannschaftsholz knapp mit 26 Zählern vorn, entschieden war aber noch nichts. Diana Arnold (521) tat sich auf den ersten beiden Bahnen schwer, steigerte sich und gab im Duell mit Christin Einsiedel (526) nur fünf Holz ab. Zeitgleich kaufte Jessica Thoß ihrer Gegnerin (Jasmin Möller/482) früh den Schneid ab. Unterm Strich entschied die ausgeglichenere Mannschaftsleistung (3279:3183) das Thüringenderby für die Gäste.
Auch für die Lauterbacher Männer lief es an den ersten Spieltagen der Landesliga-Staffel 2 optimal. Dem Derbyerfolg gegen Mihla ließ das HKSV-Sextett einen 7:1-Sieg bei GrünWeiß Eisenach folgen. Der Gastgeber erzielte durch Florian Leihbecher (566) das beste Einzelresulat, der Gast ( Breitmoser 537, Kolbe 550, Muhl 519, Marcel Kobel 535 und Michael Kobel 548) war jedoch auf allen anderen fünf Positionen besser.
Im vorgezogenen Punktspiel der Thüringenliga der Senioren musste der ESV Gerstungen beim 1:5 (2057:2108) bei der SSG Wechmar zähneknirschend den ersten Dämpfer hinnehmen. Im Fazit von Kapitän Frank Helis war allerdings deutlich herauszuhören, dass es eine vollkommen unnötige Niederlage gewesen sei, wobei das Ergebnis nicht die Spannung auf der Anlage widerspiegelt. „Alleine in drei der vier direkten Paarungen stand am Ende ein Satz-Unentschieden auf dem Bildschirm, nur unsere niedrigeren Ergebnisse verhinderten die Überraschung“, haderte Helis.
Klaus Bauer begann mit einem Paukenschlag. In seiner derzeitigen Hochform brillierte er erneut mit 552 Holz und Tagesbestleistung gegen Wechmars René Kreitl (521). In den anderen drei Duellen hatten die Gastgeber jeweils die Nase vorn: Holger Stichl (515) setzte sich gegen Klaus Klehr (498) durch, Hans-Joachim Issl (539) relativ deutlich gegen Holger Langendorf (503) und auch Ralf Gerlach (533) ließ sich nicht von Frank Helis (504) überraschen.