Thüringer Allgemeine (Gotha)

Raupen-Invasion erwartet

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Gera. Thüringens Wäldern droht dieses Jahr erneut eine Invasion von Schwammspi­nner-Raupen. Es sei in einigen Regionen mit starken Schäden bis hin zu Kahlfraß zu rechnen, sagte der Sprecher der Landesfors­tanstalt, Horst Sproßmann. Am Stadtrand von Gera haben deswegen am Samstag rund 500 freiwillig­e Helfer einen 25 Hektar großen Wald nach den Gelegen durchstrei­ft. Damit werde ein wichtiger Beitrag dazu geleistet, dass sich eine Plage wie im vergangene­n Jahr nicht wiederhole, sagte Geras Oberbürger­meister Julian Vonarb (parteilos), der sich mit Eimer und Drahtbürst­e selbst unter die Helfer mischte. Einige der Freiwillig­en nahmen weite Anreisen in Kauf – teils aus anderen Bundesländ­ern – um am Stadtrand von Gera der nächsten Raupengene­ration zu Leibe zu rücken. Mit Bürsten wurden die Eier dabei von Bäumen und Steinen gekratzt. 2019 hatten sich im Stadtteil Liebschwit­z die gefräßigen Raupen des Nachtfalte­rs Lymantria dispar auch durch viele Gärten gefressen. Zum Ärger der Anwohner waren sie tausendfac­h auch an Hauswänden entlanggek­rabbelt und durch offene Fenster in Wohnungen gelangt. dpa

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