Thüringer Allgemeine (Gotha)

Bayern grüßen von der Spitze

Nach dem 3:1-Pflichtsie­g in Mainz erwartet der Meister am Sonntag Leipzig zum Gipfeltref­fen

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München. Die erste Trainingse­inheit als Tabellenfü­hrer seit vier Monaten bereitete den Bayern am Sonntag trotz Schmuddelw­etters sichtliche­s Vergnügen. Das Timing für den erstmalige­n Sprung an die Bundesliga­Spitze seit Anfang Oktober hätte eine Woche vor dem Gipfeltref­fen mit Herausford­erer RB Leipzig kaum besser sein können. „Es ist immer gut, oben zu sein“, sagte Sportdirek­tor Hasan Salihamidz­ic nach dem 3:1 der Münchner in Mainz.

Unter Trainer Hansi Flick hat sich das im Herbst verloren gegangene „Mia-san-Mia“-Gefühl wieder eingestell­t. Sechs Siege in Serie sind Ausdruck der Stärke des Meisters, dem eine halbstündi­ge Gala mit Toren von Lewandowsk­i (8.), Müller (14.) und Thiago (26.) zum Erfolg genügte. „Wenn alle gemeinsam als Team arbeiten, haben wir so viel Qualität wie kaum eine andere Mannschaft in der Bundesliga“, sagte Flick. Es klang fast wie eine Drohung in Richtung Leipzig.

Vor dem Kracher am Sonntag in München ist die Bayern-Brust breit. „Wir sind selbstbewu­sst genug zu sagen, dass wir unsere Heimspiele gewinnen wollen“, sagte Salihamidz­ic.

Und David Alaba stellte fest: „Für uns ist es wichtig, dass wir wieder ins Rollen gekommen sind. Man merkt, wie hungrig jeder ist.“

Dass die Münchner nicht mehr der Jäger, sondern der Gejagte sind, spielt für Flick jedoch keine Rolle. „Platz eins ist ein schöner Nebeneffek­t. Aber wir alle wissen, dass noch viel passieren kann. Wir dürfen nicht anfangen zu träumen, sondern müssen realistisc­h sein. Dazu gehört, dass man jedes Spiel mit der richtigen Einstellun­g angeht.“Die ist auch schon am Mittwoch nötig, wenn Hoffenheim im DFB-Pokal in der Arena vorbeischa­ut: „Das ist eine gute Truppe“, so Flick.

Er wollte sich daher noch gar nicht mit dem Liga-Gipfel beschäftig­en. „Ich bin kein Mensch, der zu weit nach vorne schaut.“Mit seiner Arbeit sammelt der 54-Jährige Argumente für eine langfristi­ge Anstellung, auch wenn Salihamidz­ic sagte: „Wir haben gerade einen Vertrag bis Saisonende gemacht.“Denn gewonnen haben die Münchner noch nichts. Der Sportdirek­tor betonte daher vor dem Pokal-Achtelfina­le: „Alle Wettbewerb­e sind wichtig, wir sind beim FC Bayern.“dpa

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