Einsatzreiches Jahr für die Sundhäuser Wehr
Die Feuerwehrleute warten auf Möglichkeiten für Lehrgänge und haben eine starke Nachwuchsgruppe
Sundhausen. Zu 61 Einsätzen musste die freiwillige Feuerwehr des Gothaer Ortsteils Sundhausen 2019 ausrücken. Das waren drei mehr als im Jahr zuvor. 364 Einsatzstunden stehen zu Buche. Hinzu kommen noch einmal etwa 300 Stunden bei 39 Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen sowie etwa 1000 Ausbildungseinheiten inklusive zwei Großübungen. Diese Zahlen nannte am Freitagabend zur Jahreshauptversammlung Wehrleiter Enrico Hahn.
Er sei froh, dass die Einsatzabteilung mit 19 Mitgliedern stabil sei. Zudem leiste Jugendfeuerwehrwart Ricardo Jakob gute Arbeit – zur Jugendfeuerwehr gehören mit sechs Jungen und einem Mädchen jetzt zwei Mitglieder mehr als ein Jahr zuvor. „Ich bin sehr gern Jugendfeuerwehrwart“, sagte Ricardo Jakob in seinem Bericht, „und ich versuche, die Ausbildung alle 14 Tage abwechslungsreich zu gestalten.“
Sorgen bereitet der Sundhäuser Wehr, dass es zu wenige Atemschutzgeräte-Träger und Führungskräfte gebe. „Das liegt auch an fehlenden Lehrgangsmöglichkeiten“, sagt Enrico Hahn. Er verstehe nicht, warum bisher Initiativen, solche Ausbildungen außerhalb der Landesfeuerwehrschule anzubieten, abgelehnt werden. „Fakt ist, wir können nicht auf einen Erweiterungsoder Neubau der Landessen, feuerwehrschule warten, der ja gerade diskutiert wird. Wir brauchen eine schnellere Lösung.“
Das Gothaer Brandschutzamt habe Vorschläge gemacht für standortnahe Lehrgänge, aber noch keine Reaktion bekommen, sagte dessen Leiter, Andreas Ritter. Er dankte den Sundhäusern für ihre Einsatzbereitschaft. Es sei gut zu wis
dass man sich auf sie verlassen könne. Die Gothaer Berufsfeuerwehr arbeitet eng mit den fünf freiwilligen Wehren der Stadt zusammen, die bei größeren Einsätzen nach Dienstplan zu Hilfe kommen.
Knut Kreuch (SPD), Gothas Oberbürgermeister, kündigte an, dass dieses Jahr begonnen werde, ein neues Löschfahrzeug als Ersatz für ein altes der Sundhäuser Wehr zu besorgen. „Aber das dauert mit Fördermittelantrag und Ausschreibung. Bekommen werdet Ihr es 2022“, so Kreuch. Mit Matthias Hey, dem SPD-Fraktionsvorsitzenden im Thüringer Landtag, gratulierte er schließlich noch Nadine Ortlepp-Horn, die zur Hauptfeuerwehrfrau befördert wurde.