Fast nur gute alte Eiche
Bei Thüringens 29. Wertholzsubmission wird deutlich weniger Holz angeboten als in den Vorjahren
Egstedt. Holzkäufer aus dem In- und Ausland haben bis 17. Februar die Möglichkeit, auf dem Submissionsplatz im Erfurter Ortsteil Egstedt die Stämme unter die Lupe zu nehmen, die Forstämter und Forstbetriebe für die Thüringer Wertholzsubmission angeliefert haben.
Diese findet erstmals in fast 30 Jahren nicht im Januar, sondern erst Ende Februar statt. Große Mengen Sturmholz, die schlimmste Borkenkäferplage seit Jahrzehnten und die Folgen von zwei aufeinanderfolgenden Dürresommern hatten die Forstleute im Freistaat derart in Anspruch genommen, dass die Submission nicht zum regulären Termin über die Bühne gehen konnte.
Das hat auch Auswirkungen auf die bereitliegende Menge: Angeboten werden nach Angaben von Thüringen-Forst nur rund 1140 Festmeter – deutlich weniger als 2019. Im vergangenen Jahr waren insgesamt 2250 Festmeter Holz submissioniert, das heißt, zum jeweils höchsten Angebotspreis verkauft worden. Allerdings gab es 2019 wegen der großen Nachfrage nach Eichenholz zusätzlich zum Submissionstermin im Januar erstmals einen zweiten im April, bei dem ausschließlich Eichenstämme angeboten wurden.
Die Eiche ist auch bei der Submission am 19. und 20. Februar die dominierende Baumart: 800 der rund 1050 Festmeter Laubholz entfallen allein auf sie. Dazu kommen noch knapp 200 Festmeter Esche, 27 Festmeter Bergahorn und 12 Festmeter Ulme.
Insgesamt sind elf Laubbaumarten vertreten – darunter mit einem verschwindend kleinen Anteil von 2,2 Festmetern die Buche. Im vergangenen Jahr waren es noch 32 Festmeter. Die Baumart leidet mit am heftigsten unter der Trockenheit.
Ergänzt wird das Angebot durch zwei Nadelholz-Baumarten: Lärche (86 Festmeter) und Schwarzkiefer mit etwa zwei Festmetern. Voriges Jahr wurden noch 21 Baumarten präsentiert. Doch nicht nur Menge und Vielfalt sind kleiner als im Vorjahr, sondern auch die Zahl der Teilnehmer: Mit Bad Berka, Bad Salzungen, Bleicherode-Südharz, Erfurt-Willrode, Hainich-Werratal, Heiligenstadt, Jena-Holzland, Kaltennordheim,
Leinefelde, SaalfeldRudolstadt, Schönbrunn, Sondershausen und Weida sind nur 13 der sonst beteiligten 16 Thüringer Forstämter vertreten. Hinzu kommen die Forstwirtschaftliche Vereinigung Nordthüringen sowie das Forstamt Naumburg und der Forstbetrieb Süd aus Sachsen-Anhalt.
Gleichwohl rechnet ThüringenForst mit sehr guten Preisen. „Es sind Eichen von bis zu vier Festmetern und Eschen von bis zu drei Festmetern im Angebot“, sagt Thüringen-Forst-Sprecher Horst Sproßmann.