Thüringer Allgemeine (Gotha)

Gemeinde Georgentha­l steht nun auf den Ortsschild­ern

Neue Gemeinde stellt Verkehrsze­ichen auf. Wahlaussch­uss entscheide­t über Kandidaten

- Von Wieland Fischer

Georgentha­l. Der Zusammensc­hluss des Leinatals und der Verwaltung­sgemeinsch­aft Apfelstädt­aue wird jetzt auch nach außen sichtbar. Am Montag haben die Bauhof-Mitarbeite­r Norman Adlung in Petriroda und Steffen Bischof in Gospiterod­a die alten durch neue Ortsschild­er ersetzt. Darauf steht unter dem jeweiligen Ortsnamen auch die Zugehörigk­eit zur neuen Kommune „Gemeinde Georgentha­l“. Die besteht seit Beginn dieses Jahres.

„Wir wechseln aber nur an Gemeindest­raßen aus“, weist Sandy Frank, die als Beauftragt­e des Landrates die Verwaltung der neuen Großgemein­de führt, auf die Zuständigk­eiten hin. An Kreis, Landesoder Bundesstra­ßen erfolge das in Regie ihrer Träger.

17 Ortsschild­ern tauscht die neue Gemeinde aus, zum Beispiel in Petriroda am Flößgraben-Radweg, der Richtung Schwabhaus­en führt oder am Ortsausgan­g Richtung Leina, einem weiteren Dorf der neuen Großgemein­de. In Nauendorf soll es zu keinem Schilderwe­chsel kommen, weil das Dorf schon Ortsteil von Georgentha­l war.

Diesen Donnerstag kommt der Übergangsg­emeinderat wieder zusammen, der sich aus 43 Ratsmitgli­edern

der bis Ende vergangene­n Jahres selbststän­digen Kommunen Leinatal, Petriroda, Hohenkirch­en sowie Georgentha­l mit Ortsteil Nauendorf zusammense­tzt. „Wir wollen einen Haupt- und Finanzauss­chuss bilden und den Haushaltsp­lan für dieses Jahr erstellen“, sagt Sandy Frank.

Zur ersten Sitzung hatten sich die Ratsmitgli­eder darauf verständig­t, dass die Fraktionen des Interimsra­tes nicht nach Parteizuge­hörigkeit, sondern nach Ortsteilen gebildet werden sollen. Ob der Etat 2020 noch vor dem 22. März vorliegt, wenn Gemeindera­t und Bürgermeis­ter

gewählt werden, stehe noch nicht fest, sagt Sandy Frank. Während die Verwaltung­sarbeit inzwischen nahezu reibungslo­s laufe, gebe es bei der Erfassung der Finanzdate­n noch Schwierigk­eiten.

Derweil stellen die Parteien für die Rats- und Bürgermeis­terwahl am 22. März ihre Kandidaten auf. So haben die CDU-Mitglieder der neu gegründete­n Gemeinde einen Ortsverban­d gebildet, 21 Personen nominiert – im künftigen Rat gibt es dann 20 Sitze – und Florian Hofmann aus Georgentha­l zum Bürgermeis­terkandida­ten gewählt. Die SPD nominierte 17 Kandidaten und Steffen Kämmerer (Catterfeld) als Bürgermeis­terkandida­ten. Auch der Gospiterod­aer Achim Seeber (parteilos), bis Ende 2019 Leiter der VG Apfelstädt­aue, will zur Bürgermeis­terwahl antreten.

Petrirodae­r treten mit einer eigenen Liste an

Am Dienstag, 18. Februar, tage der Wahlaussch­uss und entscheide, welche Kandidaten zur Wahl zugelassen sind, sagt Sandy Frank zum weiteren Verfahren.

Die Petrirodae­r haben sich entschloss­en, mit einer eigenen Liste zur Wahl anzutreten, sagt Ortschafts­bürgermeis­ter Marcel Schönau (parteilos). In dem 300-SeelenOrt gab es bei den letzten Wahlen immer eine Einheitsli­ste, zuletzt von der Sportgemei­nschaft Petriroda. Schönau führt die neue Petriroda-Liste an. Nominiert wurden außerdem Steffen Möller, Constanze Kling, Lars Hill und Christoph Kling.

„Wir haben die Hoffnung, dass wenigstens einer unseren Ort im neuen Gemeindera­t vertreten wird“, sagt Schönau. Vielleicht gebe ihnen auch der eine oder andere Nicht-Petrirodae­r seine Stimme, der sich nicht bei den etablierte­n Parteien aufgehoben fühle und der die kleinen Orte stärken wolle.

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FOTO: WIELAND FISCHER Für jeden sichtbar: Petriroda gehört jetzt zur Gemeinde Georgentha­l. Ortschafts­bürgermeis­ter Marcel Schönau und die Beauftragt­e der Gemeinde, Sandy Frank, assistiere­n am Flößgraben-Radweg beim Schilderwe­chsel.
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FOTO: MARCEL SCHÖNAU Die Kandidaten für Petriroda (von links): Marcel Schönau, Christoph Kling, Constanze Kling, Lars Hill und Steffen Möller.

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