Selbstgemachte Schlüsselanhänger aus dem 3D-Drucker
Zum Tag der offenen Tür an der Salzmannschule in Schnepfenthal kommen Besucher aus ganz Deutschland
Schnepfenthal. Die beiden Jungs sind schier aus dem Häuschen. Julio Galvanetto und Jonas Hammersen präsentierten am Samstag zum Tag der offenen Tür der Salzmannschule in Schnepfenthal die neueste Errungenschaft der Arbeitsgemeinschaft Naturwissenschaften – einen 3D-Drucker. „Wenn man an unsere Schule denkt, kommt den meisten immer zuerst der Sprachunterricht in den Sinn“, sagt Jonas, „aber auch der naturwissenschaftliche Unterricht kommt nicht zu kurz.“Im Gegenteil, fügt Julio hinzu, dank der Arbeitsgemeinschaft könne man sich in dieser Fachschaft so richtig ausleben.
Das trägt Früchte. Im vergangenen Jahr gewannen Salzmannschüler im Wettbewerb „Die blaue Libelle“, der Thüringer Klimaschutzpreis, einen ersten Platz. Das Preisgeld wurde umgehend in die neue Technik in Gestalt des 3D-Druckers umgewandelt. Auch sonst könne sich die Arbeitsgemeinschaft viele Wünsche erfüllen, sagt Jonas: „Vom Land Thüringen bekommen wir finanzielle Unterstützung.“
Sprachunterricht trifft auf Naturwissenschaften
Wie prima die Neuanschaffung funktioniert, zeigten die Gymnasiasten den interessierten Besuchern des Tages der offenen Tür, indem sie für die Gäste eigene Schlüsselanhänger druckten – natürlich mit dem jeweiligen Namen darauf. Und während die Maschine ihren Dienst tat, erklärten sie den Zuschauern mit viel Fachwissen deren Arbeitsweise.
Einmal in der Woche treffen sich die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft. Dort stehen ihnen vielfältige Möglichkeiten offen. „Wir verfügen sogar über zwei Schmieden“, erzählt Julio. Hier haben die jungen Leute selbst Messer hergestellt, die zum Tag der offenen Tür bestaunt werden konnten.
Von Ilmenau nach Schnepfenthal war auch Familie Illing gekommen. Tochter Alva geht derzeit in die vierte Klasse und steht bald vor dem Wechsel auf das Gymnasium. „Unsere große Tochter besucht zu Hause das naturwissenschaftlichtechnische Gymnasium“, sagt Vater Björn Illing. „Die Begabung bei Alva liegt eindeutig im sprachlichen Bereich. Und das wollen wir natürlich fördern. Seit einem Jahr lernt sie bereits Englisch. In diesem Rahmen haben wir auch vom Tag der offenen Tür in der Salzmannschule erfahren. Tja, und nun sehen wir uns hier um.“
Was da alles präsentiert wurde, beeindruckte Björn Illing. Von Oxana Dolz, Lehrkraft für Arabisch, ließ er sich erklären, wie der Sprachunterricht am Gymnasium abläuft. Die Möglichkeiten, die hier den Mädchen und Jungen geboten werden, faszinierten ihn. Und von Ilmenau bis nach Schnepfenthal seien es 40 Fahrminuten, also keine wirkliche Hürde, stellte er fest.
So wie Familie Illing nahmen zahlreiche Menschen das Angebot am Samstag wahr, sich am Sprachengymnasium umzusehen und zu informieren. Der Parkplatz reichte gar nicht aus für all die Besucher. Und die Auto-Kennzeichen machten deutlich, dass die Salzmannschule als Ausbildungsstätte auch von überregionaler Bedeutung ist. Aus Bonn und Frankfurt, aus Würzburg und Leipzig waren Interessenten angereist. Ihnen wurde das Schulkonzept mit Unterrichtsinhalten und Exkursionsschwerpunkten erläutert. Sie erfuhren zudem Details zu Sprachreisen und bekamen auch Partnerschaftsschulen vorgestellt.
Vor allem aber erlebten die Besucher Schüler, die voller Begeisterung ihr Gymnasium und den Schulalltag präsentierten. Sie konnten einen Kabarettworkshop besuchen oder die Vorführungen der Traditionsturner. Im Schülercafé warteten Vertreter der Abiturstufe und stellten sich den Fragen der Gäste.