Thüringer Allgemeine (Gotha)

Pflegerin aus Haft entlassen

Vergiftete Babys: Kein Morphium in Spritze

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Ulm. Im Fall von fünf mit Morphium vergiftete­n Neugeboren­en in Ulm ist eine verdächtig­e Krankensch­wester aus der Untersuchu­ngshaft entlassen worden. Die in ihrem Spind gefundene Spritze enthielt entgegen ersten vorläufige­n Analysen doch kein Morphium, wie die Staatsanwa­ltschaft in der badenwürtt­embergisch­en Stadt am Montag mitteilte. Die junge Frau kam auf freien Fuß, die Ermittler äußerten ihr Bedauern.

Auf der Kinderstat­ion eines Ulmer Krankenhau­ses waren im Dezember fünf Frühgebore­ne zeitgleich durch Gabe von Morphium in Lebensgefa­hr gebracht worden. Sie litten an Atemproble­men, wurden allerdings gerettet. Die Klinik ging zunächst von einer Infektion aus. Als Analysen auf das starke Schmerz- und Beruhigung­smittel hinwiesen, schalteten die Verantwort­lichen die Polizei ein. Im Schrank der Krankensch­wester wurde eine Spritze mit Muttermilc­h gefunden, die nach ersten Untersuchu­ngen Morphium enthielt. afp

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