Thüringer Allgemeine (Gotha)

Heimatvere­in Gräfentonn­a vor dem Aus

Weil sich keine Mitglieder mehr finden, soll die Gruppe nun aus dem Vereinsreg­ister gestrichen werden

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Gräfentonn­a. Der Aufruf im Fahner Höhe-Kurier ist ein letzter Versuch, den Heimatvere­in Gräfentonn­a zu erhalten. Ortsbürger­meister Heiko Krtschil (parteilos) hatte ihn nicht gestartet, um neue Mitglieder zu werben. Vielmehr ging es darum zu sehen, ob sich überhaupt noch jemand zugehörig fühlt. Bisher habe sich keiner auf die Anzeige gemeldet. Findet sich kein Mitglied, soll der Heimatvere­in Gräfentonn­a aus dem Vereinsreg­ister gelöscht werden. Der einzige, den Heiko Krtschil noch mit dem Verein in Verbindung bringen kann, ist Arnd

Pfeifer, doch auch er meint, kein Mitglied gewesen zu sein. Er habe lediglich die Bemühungen des Vereins als Ortschroni­st dokumentie­rt. Dabei ging es vor allem um die Kettenburg. Diese sollte denkmalpfl­egerisch saniert werden, nachdem sie ab den Neunzigerj­ahren leer stand. Bis 1989 diente sie 130 Jahre lang als Gefängnis.

Für einige Jahre bewirtscha­ftete der Heimatvere­in einige Räume der Burg. Besonders Gottfried Wagner habe sich laut Arnd Pfeifer um das Objekt gekümmert. Ab 2007 wurde sie mit Sanierungs­auflagen erst an einen Schweizer und später an einen US-Amerikaner verkauft, ohne dass sich am Zustand des vom Verfall bedrohten Objekts etwas änderte. Gottfried Wagner ist mittlerwei­le verstorben, und weitere Bemühungen um den Erhalt der Burg liegen auf Eis.

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