Kabinett debattiert über Notbetreuung
Erlaubte Gruppengröße in Thüringer Kindergärten könnte auf zehn steigen
Erfurt. Im Bildungsministerium ist am Montag bis zur letzten Sekunde an einem Fahrplan gearbeitet worden, der das Wie einer schrittweisen Öffnung von Schulen und Kindergärten in Thüringen beschreiben soll. Darüber will Bildungsminister Helmut Holter (Linke) heute in Erfurt
zunächst im Kabinett und dann öffentlich sprechen.
Forderungen nach einer Ausweitung der Notbetreuung in den Kindergärten kommt das Ministerium dabei offenbar nach. Nach Informationen dieser Zeitung soll eine Ausweitung vorgeschlagen werden – demnach könnten die Gruppen in den Kindergärten statt bisher fünf künftig zehn Kinder aufnehmen. Allerdings: Die Debatte innerhalb der Regierung darüber war am Montag nicht beendet. Ein Sprecher des Bildungsministers bestätigte aber, dass es Diskussionen darüber gebe.
Nicht klar ist bisher, ob künftig mehr Berufsgruppen einen Anspruch auf Notbetreuung haben sollen. Dass die Notbetreuung für Alleinerziehende
ausgeweitet werden soll, gilt indes als wahrscheinlich.
Ein Sprecher des Bildungsministeriums dämpfte unterdessen die Hoffnung, dass noch im Mai die Rückkehr zu einer geregelten Betreuung in den Kindergärten gelinge. Für sie, so der Sprecher, werde es „wohl keine Normalität geben bis zum Sommer“. Leitartikel