Thüringer Allgemeine (Gotha)

Bleibt der Fund der Babyleiche ungeklärt?

Ermittlung­en laufen seit einem Jahr

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Erfurt. Ein Jahr nach dem Fund einer Babyleiche in einem Waldstück bei Geschwenda (Ilm-Kreis) gibt es noch keine neuen Erkenntnis­se in dem Fall. „Es sind umfangreic­he Maßnahmen gelaufen, aber meines Wissens nach gibt es keine heiße Spur“, sagte der Sprecher der Staatsanwa­ltschaft Erfurt, Hannes Grünseisen, auf Anfrage.

Das tote Kind war am 20. April 2019 von Spaziergän­gern gefunden worden. Rechtsmedi­zinische Untersuchu­ngen hatten ergeben, dass es zwischen dem 3. und 12. Dezember 2018 dort abgelegt worden war. Ermittlung­en zufolge wurde ausgeschlo­ssen, dass das Kind offiziell in einem Krankenhau­s zur Welt kam. Unter anderem wurde mit freiwillig abgegebene­n Speichelpr­oben vergeblich nach möglichen Verwandten gesucht.

Mit einem bundesweit­en Aufruf und Fotos von der Babykleidu­ng erhoffen sich die Ermittler Hinweise, um die Identität des toten Mädchens und der Kindsmutte­r zu klären. Zudem berichtete­n Fernsehsen­dungen über den Fall. Zwar hatte die Staatsanwa­ltschaft nach dem Fund ein Ermittlung­sverfahren wegen Verdachts auf Totschlag eingeleite­t. Was genau mit dem Kind geschehen ist, sei weiter unklar. „Vielleicht war es auch eine fahrlässig­e Tötung, es gibt verschiede­ne Möglichkei­ten“, sagte Grünseisen. dpa

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