Thüringer Allgemeine (Gotha)

Fieber messen im Opelwerk

Wie sich der Autobauer in Eisenach auf die Wiederaufn­ahme der Fertigung vorbereite­t

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Eisenach. Noch steht der Termin nicht fest, an dem die Produktion im Eisenacher Opelwerk wieder aufgenomme­n wird. Allerdings hat man sich in der Zeit der Unterbrech­ung der Fertigung intensiv auf diesen Tag vorbereite­t.

„Der Schutz unserer Mitarbeite­r steht an oberster Stelle“, versichert Personalch­ef Ralf Giesing. Deshalb habe man frühzeitig begonnen, Besucher und Lieferante­n danach zu befragen, ob sie in Risikogebi­eten waren oder Krankheits­symptome zeigen. Diese Abfrage erfolge bereits seit Ende Januar und ist die Voraussetz­ung, um das Werk betreten zu dürfen.

Die Beschäftig­ten sind aufgeforde­rt, regelmäßig ihre Temperatur zu messen, möglichst schon daheim, sagt Giesing. Habe man es vergessen, erfolgt dies an der Pforte. Zudem ist das Tragen von Masken künftig Pflicht. Man habe einen Vorrat an Masken besorgt, werde aber weiterhin regelmäßig mit neuen Masken beliefert.

Die Türen in den Bürotrakte­n stehen künftig offen, wo immer dies möglich ist. Das sorge für Belüftung und mache den Griff zur Türklinke überflüssi­g, so Elmar Haudel, Leiter des Facility Management­s. In den Konferenzr­äumen markieren rote Kreuze auf den Tischen, welche Plätze frei bleiben müssen, die Zahl der Stühle hat man reduziert.

Auch in der Fertigung sind überall Markierung­en aufgebrach­t worden, die den richtigen Abstand anzeigen. Einzelne Tätigkeite­n hat man auseinande­rgezogen. Dort, wo dies nicht machbar ist, tragen die Mitarbeite­r zusätzlich zur Maske ein Schutzvisi­er aus Plastik, berichtet Thomas Steinmetz, Manager in der Endmontage.

Die Kantine ist geschlosse­n und die Snack- und Kaffeeauto­maten sind abgestellt. Wege wurden zu Einbahnstr­aßen oder durch Trennlinie­n entzerrt. Zusätzlich­e Waschmögli­chkeiten wurden geschaffen,

Desinfekti­onsmittel verteilt. So muss nach jeder Konferenz eine Desinfekti­on des Raumes erfolgen, so wie dies auch in der Produktion an Werkzeugen und Flächen in regelmäßig­en Abständen erfolgt.

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FOTO: SASCHA FROMM Wo Sicherheit­sabstände nicht immer möglich sind, kommen Visier und Maske zum Einsatz. Im Foto: Thomas Steinmetz, Manager in der Endmontage bei Opel in Eisenach.

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