Schwieriges Geschäft schon vor Corona
Handelshemmnisse belasten Unternehmen
Erfurt. Jedes zweite international aktive Unternehmen in Deutschland hat für seine Geschäfte bereits vor der Corona-Krise eine Zunahme von Handelshemmnissen im Ausland registriert. Zu diesem Ergebnis kommt die deutschlandweite Umfrage der Industrie- und Handelskammern „Going International 2020“.
An der Erhebung beteiligten sich über 2500 Exportunternehmen, darunter auch 89 aus Thüringen. „Handelspolitische Schranken führen oft zu höheren Kosten und längeren Lieferzeiten im Auslandsgeschäft. Von den Betrieben, die einen Anstieg der Handelsbarrieren feststellen, beklagt mehr als jeder Zweite Benachteiligungen durch lokale Zertifizierungsanforderungen oder sieht sich von Sanktionen betroffen“, sagt Mark Bremer, Teamleiter International der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt.
Vor allem die in Russland, den USA, im Mittleren Osten und in Nordafrika aktiven Betriebe wären betroffen. Ein Drittel der Unternehmen ist zudem mit zusätzlichen Zöllen konfrontiert, die überwiegend von Seiten der USA gegenüber China, aber auch gegenüber Europa eingeführt wurden. Hinzu kommen nun die globalen Auswirkungen aufgrund des Coronavirus, die in dieser Umfrage aufgrund des Befragungszeitraums im Januar und Februar 2020 nur sehr eingeschränkt dargestellt werden. „Durch die weltweit grassierende Pandemie werden bestehende Lieferketten entscheidend gestört“, betont Bremer. red