Hamstern ohne Ende
Unter den Leuten scheint nur noch ein Thema die Welt zu beherrschen, nämlich Klopapier, Kosmetiktücher, Seife, Mehl, Hefe und Marmelade. Dabei gibt es, meiner Meinung nach, doch viel Wichtigeres, dem wir unsere Aufmerksamkeit schenken sollten.
Neulich erzählte mir eine Frau, dass sie den ganzen Boden voller Toilettenpapier habe. Auf meine Frage, was sie denn damit bezwecken wolle, antwortete sie: Es sei besser immer etwas in der Hinterhand zu haben – für schlechte Zeiten. Ich kann da nur mit dem Kopf schütteln und gab ihr zu verstehen, dass ich ihr Vorgehen nicht verstehe. Doch irgendwie scheint unter der Bevölkerung die Angst umzugehen, dass alltägliche Dinge sich der Neige zuwenden, sonst würden sie nicht so hamstern.
Als wir noch einen Garten hatten, haben wir viel Obst eingeweckt, Kartoffeln im Keller gelagert und auch Gemüse. Davon sind wir fast das ganze Jahr über zurecht gekommen, nur mit dem Unterschied, dass diese Zeiten schon lange vorbei sind.
Heute gehen wir in den Supermarkt und kaufen das, was gerade fehlt. Dabei brauchen wir keine Lager zu Hause anzulegen, denn die Einkaufsmärkte halten jeden Tag Lebensmittel und Haushaltsgegenstände bereit. Es sei denn, alle Leute stürzen sich auf bestimmte Produkte.