Rot-Weiß-Förderverein sammelt 10.000 Euro
Ex-Torhüter Orlishausen unterstützt die Initiative. Fan versteigert Meistermedaille von 1954
Erfurt. Die Erfurter Fußballer bewegen trotz des Rückzuges vom Spielbetrieb der Regionalliga im vergangenen Januar ihre Anhänger. Der vor drei Wochen vorgestellte Förderverein Fußballherz FC Rot-Weiß hat bereits 10.000 Euro gesammelt und weitere prominente Unterstützer gefunden. Neben Ex-Kapitän Marcel Kaffenberger und RWE-Legende Ronny Hebestreit ruft nun auch der einstige Rot-Weiß-Torhüter Dirk
Orlishausen zur Hilfe auf. „Auch wenn ich schon zehn Jahre weg bin, ist mein Herz immer am Verein hängen geblieben. Unterstützt den Förderverein so gut es geht, jeder kleinste Euro kann den Verein vielleicht wieder zurückholen und am Leben erhalten“, sagte der 37-Jährige in einer Videobotschaft.
Orlishausen absolvierte von 2005 bis 2011 insgesamt 168 Spiele für den FC Rot-Weiß und arbeitet inzwischen als Torwarttrainer bei Drittligist FC Hansa Rostock.
Ein Anhänger hat via Ebay eine Goldmedaille des DDR-Oberligameisters SC Turbine Erfurt aus dem Jahre 1954 zur Versteigerung angeboten und kündigte an, den Erlös spenden zu wollen. Bis Montagnachmittag gingen 32 Gebote für die noch vier Tage laufende Auktion ein. Bislang sind 510 Euro geboten. Auch der Förderverein will soziale Projekte unterstützen und vereinbarte eine Partnerschaft mit der Elterninitiative leukämie- und tumorerkrankter Kinder, die mit einem durch Fans produzierten Banner am Erfurter Helios-Klinikum visuell dokumentiert wird.
Die Initiative will mit ihrer Unterstützung die Rückkehr der ersten Mannschaft in den Spielbetrieb zur neuen Saison mit anschieben und den Nachwuchs fördern. Dabei wurde stets klargestellt, dass der Insolvenzverwalter Volker Reinhardt keinen Zugriff auf die Gelder haben wird und diese im Falle des Scheiterns der RWE-Rettung komplett zurückgezahlt werden. alu