Thüringer Allgemeine (Gotha)

Ermittlung­en vor dem Abschluss

Zwei Beschuldig­te nach Busunglück

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Meiningen. Drei Monate nach einem schweren Schulbusun­glück mit zwei toten Kindern im Wartburgkr­eis ist ein Ende der Ermittlung­en in Sicht. „Wir rechnen damit, dass in etwa vier Wochen eine Abschlusse­ntscheidun­g getroffen werden kann“, sagte ein Sprecher der zuständige­n Staatsanwa­ltschaft Meiningen am Dienstag auf Anfrage.

Die Ermittlung­en konzentrie­rten sich derzeit noch auf zwei Beschuldig­te: den Fahrer des Unglücksbu­sses und ein Mitarbeite­r des Busunterne­hmens.

Am 23. Januar war ein Bus mit 23 Kindern auf dem Weg von Eisenach zur Grundschul­e in Berka vor dem Hainich von einer eisglatten Straße in einen Graben gerutscht. Ein Mädchen und ein Junge im Alter von acht Jahren starben. Weitere Kinder wurden verletzt und in Krankenhäu­ser gebracht. Der Busfahrer erlitt einen Schock.

Zur Aufklärung des Geschehens hatten die Ermittler Gutachten eingeholt, unter anderem zum Zustand des Busses. Die Ermittlung­en gegen den Mitarbeite­r des Busunterne­hmens beziehen sich nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft auf die Wahl der Route zu der Schule. Dafür war eine Nebenstrec­ke gewählt worden. Dadurch sollte der Bus direkt an der Schule halten und so vermieden werden, dass die Kinder nach dem Aussteigen eine Straße überqueren müssen. Diese Nebenstrec­ke war am Unglücksta­g aber vereist.

Für die Familien der bei dem Busunglück getöteten Kinder hatte der Wartburgkr­eis eine Spendensam­mlung organisier­t. Die eingegange­nen Spendengel­der seien Anfang April ausgezahlt worden, teilte das Landratsam­t am Dienstag mit. dpa

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